Pressemitteilung | Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)

ZDK erwartet Schub bei Neuzulassungen im Dezember

(Bonn) - Von einem Zulassungsschub bei neuen Pkw im Dezember 2022 geht der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) aus. Hauptgründe dafür seien insbesondere das Auslaufen des Umweltbonus für Plug-in-Hybride (PHEV) zum 31.12.2022 sowie die verringerte Förderung von rein elektrischen Fahrzeugen (BEV) ab dem 1.1.2023.

"Alle Hersteller und Importeure versuchen, so viele Fahrzeuge wie möglich auszuliefern", sagt Thomas Peckruhn, als ZDK-Vizepräsident Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland. "Daher ist es für die Händler und die Kunden extrem wichtig, dass auch die Kfz-Zulassungsstellen insbesondere zwischen Weihnachten und Neujahr geöffnet sind." Denn wer als Kunde noch eine Förderung auf Grundlage der bis zum 31.12.2022 geltenden Bedingungen beantragen will, kann das erst nach der Zulassung machen und muss dann auch noch in diesem Jahr den Online-Förderungsantrag beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) stellen.

"Wir erwarten, dass in diesem Jahr insgesamt rund 2,55 Millionen neue Pkw zugelassen werden", so Peckruhn. Das sei der niedrigste Wert seit der Wende und entspreche einem Rückgang von etwa 2,8 Prozent im Vergleich zum bereits sehr schwachen Vorjahr (2,622 Mio. Pkw).

Für das kommende Jahr rechnet der ZDK mit rund 2,6 Millionen neuen Pkw. "Ein großer Sprung in den Zulassungszahlen ist nicht zu erwarten. Denn der Anreiz zur Anschaffung eines reinen E-Fahrzeugs sinkt wegen der geänderten Förderungsbedingungen und wegen des kompletten Wegfalls der Förderung von Plug-in-Hybriden", erläutert Peckruhn. Darüber hinaus sei zu befürchten, dass die Kunden aufgrund der wirtschaftlichen Lage mit allgemeinen Preissteigerungen, hohen Fahrzeugpreisen sowie massiv gestiegenen Kraftstoff- und Energiekosten bei der Anschaffung eines Neufahrzeugs zurückhaltend agieren werden.

Auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist die Lage laut ZDK-Vizepräsident Peckruhn extrem angespannt: "Zum Jahresende 2022 rechnen wir mit rund 5,6 Millionen Pkw-Besitzumschreibungen, das sind rund 16,5 Prozent weniger als im Vorjahr (6,703 Mio.). Hauptgrund dafür ist die beschränkte Lieferfähigkeit von Neufahrzeugen und der daraus resultierende Mangel insbesondere an jungen Gebrauchtwagen." Selbst wenn sich im kommenden Jahr die Lieferfähigkeit von Neufahrzeugen verbessern sollte, ließen sich dadurch die fehlenden Mengen junger Gebrauchtwagen aus den Jahren 2021 und 2022 nicht kompensieren. Daher rechnet der ZDK auch für 2023 mit einem weiterhin angespannten Gebrauchtwagenmarkt auf einem Jahresniveau von rund 5,5 Millionen Besitzumschreibungen.

"Wir gehen davon aus, dass die Menschen ihre Autos länger nutzen werden", erwartet der ZDK-Vizepräsident. Das Pkw-Durchschnittsalter liege inzwischen bei 10,1 Jahren. Das führe zu erhöhtem Service-und Reparaturbedarf und wirke sich positiv auf das Werkstattgeschäft aus. So liege die durchschnittliche Werkstatt-Auslastungsquote in den Monaten Januar bis Oktober 2022 bei 84 Prozent und damit wieder auf dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Auch im kommenden Jahr rechnet der ZDK mit vollen Auftragsbüchern in den Werkstätten.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) Ulrich Köster, Pressesprecher Franz-Lohe-Str. 21, 53129 Bonn Telefon: (0228) 91270, Fax: (0228) 9127150

(jg)

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