Zentrale Ethikkommission neu konstituiert
(Berlin) - In Berlin hat sich am 07. September die Zentrale Kommission zur Wahrung ethischer Grundsätze in der Medizin und ihren Grenzgebieten (Zentrale Ethikkommission) bei der Bundesärztekammer zu ihrer vierten Amtsperiode konstituiert. Zum Vorsitzenden wurde Prof. Dr. med. Dr. phil Urban Wiesing, Tübingen, gewählt. Zu seinem Stellvertreter ist Prof. Dr. med. Dr. phil. Heiner Raspe, Lübeck, ernannt worden. Zudem gehören dem Vorstand an: Prof. Dr. jur. Jochen Taupitz, Mannheim, Prof. Dr. med. Bernd Gänsbacher, München, und Prof. Dr. med. Ingeborg Walter-Sack, Heidelberg.
Die Kommission wird sich in ihrer dreijährigen Amtsperiode schwerpunktmäßig mit den Themenfeldern .Wandel des Arztbildes und professionelles Selbstverständnis., .Ethische Reflexion und Beratung im Krankenhausbereich. sowie .Therapeutisches Klonen. befassen.
.Angesichts des sprunghaft zunehmenden biomedizinischen Wissens und Könnens stellt die Forderung, moralisch zu handeln und dies gegenüber Kritikern zu begründen, gerade für Ärztinnen und Ärzte eine wesentliche Aufgabe dar., sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, anlässlich der konstituierenden Sitzung der Zentralen Ethikkommission.
Die 1994 bei der Bundesärztekammer eingerichtete Zentrale Ethikkommission ist ein unabhängiges und multidisziplinär zusammengesetztes Gremium, zu dessen Aufgaben es insbesondere gehört, Stellungnahmen zu ethischen Fragen abzugeben, die durch den Fortschritt und die technologische Entwicklung in der Medizin und ihren Grenzgebieten aufgeworfen werden und die eine gemeinsame Antwort für die Bundesrepublik Deutschland erfordern.
Seit ihrer Gründung hat die Zentrale Ethikkommission neun Stellungnahmen und Erklärungen zu acht Themen verfasst, u.a. 1997 .Zum Schutz nicht einwilligungsfähiger Personen in der medizinischen Forschung., 2002 zur Stammzellforschung und 2004 zur .Forschung mit Minderjährigen.
Am Vorabend der Sitzung wurde der langjährige bisherige Kommissionsvorsitzende Prof. Dr. Dr. Heinz Pichlmaier, Köln, der auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte, feierlich verabschiedet. Der Präsident der Bundesärztekammer würdigte Professor Pichlmaier als einen .Kliniker, Wissenschaftler und akademischen Lehrer im vorzüglichen, im wirklich besten Sinne der tradierten Vorstellung ärztlicher Tätigkeit.. Er habe es als Vorsitzender in drei Amtsperioden .mit Klugheit, Besonnenheit und Maß stets verstanden, die ethischen Beratungen und Erörterungen in der Zentralen Ethikkommission durch gezielte Fragen und Nachfragen zu aktivieren und in Gang zu halten.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V.
Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin
Telefon: 030/4004560, Telefax: 030/
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Stellungnahme der AkdÄ zu Eptinezumab (Migräneprophylaxe) (Vyepti®) - frühe Nutzenbewertung § 35a SGB V
- Mögliche Medikationsfehler bei der Einnahme von Paxlovid™
- Auch in Corona-Zeiten an die Ausbildung denken / Bundeszahnärztekammer und Verband medizinischer Fachberufe erinnern an die Bedeutung der Zahnmedizinischen Fachangestellten für die Praxis