Pressemitteilung | DER MITTELSTANDSVERBUND - ZGV e.V.

ZGV schlägt Alarm: Umsatz des kooperierenden Mittelstandes um über 6 Prozent eingebrochen

(Berlin) - Der Innenumsatz des in Kooperationen organisierten Mittelstandes ist um 6,1 Prozent zurückgegangen - von 98,865 Milliarden Euro im Jahr 2000 auf 92,796 Milliarden Euro im Jahr 2002. Das berichtet der Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen e.V. (ZGV) in seinem jetzt vorgelegten Geschäftsbericht. Der Verband vertritt 305 Einkaufs- und Marketingkooperationen des Handels und des Handwerks aus über 30 Branchen und mittelständisch orientierten Franchise-Systemen. Mittelbar werden so rund 180000 mittelständische Fachhändler und Handwerker durch den ZGV vertreten. Der Geschäftsbericht des Verbandes, der alle zwei Jahre vorgelegt wird, offenbart teilweise dramatische Einbrüche beim Innenumsatz seiner Mitglieder.

Besonders stark betroffen sind die Branchen Kfz-Teile, -Zubehör, Reifen (- 45,8 Prozent), Tabakwaren (- 32,5 Prozent), Fleischer (- 28,5 Prozent), Papier/Büro/Schreibwaren (- 26 Prozent), Heimtextilien, Tapeten, Farbenhandel (- 23 Prozent) und Konsumelektronik (- 21,5 Prozent). Positiv schnitten lediglich vier Branchen ab: Gesundheitswesen (+ 17,6 Prozent), Foto (+ 14,5 Prozent), Pharma (+ 11,8 Prozent) und Parfümerie (+ 7,8 Prozent).


ZGV-Präsident Jochen Graf von Schwerin wertete die Zahlen als eindeutigen Beleg für eine falsche Mittelstandspolitik der Bundesregierung. „Wir erleben zur Zeit eine Phase, in der die Wirtschaft für die Versäumnisse und Untätigkeit der vergangenen Jahre teuer bezahlt“, so Graf von Schwerin. Die Umsatzeinbrüche der mittelständischen Händler und Handwerker seien das Ergebnis der Erhöhungen von Steuern und Sozialabgaben und der in Deutschland überbordenden Bürokratie. Graf von Schwerin: „Braucht ein Betrieb mit fünf Beschäftigten wirklich einen Betriebsrat? War es wirklich nötig, angesichts einer immer mächtiger rollenden Pleitewelle und steigender Arbeitslosigkeit den Schwellenwert für die Freistellung eines Betriebsratsmitglieds auf 200 Beschäftigte zu senken? Welche Probleme sollten damit gelöst werden?“

Der ZGV-Präsident fordert eine grundsätzliche Umkehr im Denken. Er unterstützt dabei ausdrücklich die Richtung der zurzeit auf heftigen Widerstand innerhalb der SPD stoßenden Reformvorschläge des Bundeskanzlers.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen e.V. (ZGV) Am Weidendamm 1 a, 10117 Berlin Telefon: 030/5900996-18, Telefax: 030/5900996-17

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