Pressemitteilung | (VENRO) Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.

Zum Internationalen Tag der Armutsbekämpfung: Bundestag soll Armutsbekämpfung hohe Priorität geben

(Bonn) - Anlässlich des Internationalen Tags der Armutsbekämpfung und der konstituierenden Sitzung des 15. Deutschen Bundestags ruft der Verband Entwicklungspolitik (VENRO) die deutsche Politik zu einem engagierten Kampf gegen die weltweite Armut auf. „Vom neuen Bundestag erwarten wir, dass er in der nächsten Legislaturperiode den Zielen der Entwicklungspolitik und Armutsbekämpfung hohe Priorität gibt“, erklärte der VENRO-Vorsitzende Reinhard Hermle. „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass sich die deutsche Politik mit den UN-Millenniums-Zielen zur Armutsbekämpfung identifiziert und alle Kräfte bündelt, um eine Globalisierung ohne Armut möglich zu machen. Dies gilt nicht nur für das Entwicklungsministerium, sondern für alle Ressorts der neuen Bundesregierung,“ so der VENRO-Vorsitzende weiter.

UN-Generalsekretär Kofi Annan hat jüngst alle Staaten aufgefordert, ihre Anstrengungen zur Bekämpfung der weltweiten Armut zu intensivieren, damit die vor zwei Jahren beschlossenen Millenniums-Ziele zur Halbierung der extremen Armut bis zum Jahr 2015 auch tatsächlich erreicht werden können. Gleichzeitig wies er auch auf die Notwendigkeit hin, das wachsende Problem der Armut in den Industriestaaten anzugehen.

VENRO hatte sich vor der Bundestagswahl mit der Initiative „Pro 0,7 – Jetzt handeln für Entwicklung und Frieden!“ an alle Bundestagsparteien und deren lokale Kandidatinnen und Kandidaten gewandt, um das Bewusstsein der künftigen Abgeordneten für die Notwendigkeit einer besseren Entwicklungsfinanzierung zu stärken. „Wir gehen davon aus, dass der neue Bundestag bei seinen Beratungen zum Haushalt 2003 ein deutliches Zeichen setzt, damit die deutsche Entwicklungshilfe bis zum Ende der Legislaturperiode auf die zugesagten 0,33 Prozent unseres Bruttonationaleinkommens erhöht wird. Auch muss der Bundestag die Bundesregierung zu einem verbindlichen Zeitplan drängen, der aufzeigt, wie letztlich das 0,7 Prozent-Ziel bis zum Jahr 2010 erreicht werden kann,“ sagte Reinhard Hermle unter Verweis auf die „Zehn Forderungen“ des Verbandes an die neue Bundesregierung.

Weitere Informationen zu den UN-Millenniums-Zielen unter: www.un.org/millenniumgoals/ und www.2015.venro.org. Details zur VENRO-Initiative „Pro 0,7 – Jetzt handeln für Entwicklung und Frieden!“ und dem VENRO-Forderungskatalog an die neue Bundesregierung gibt es unter: www.venro.org

Quelle und Kontaktadresse:
VENRO - Verband Entwicklungspolitik Deutscher Nicht Regierungs Organisationen e.V. Kaiserstr. 201 53113 Bonn Telefon: 0228/9467714 Telefax: 0228/9467799

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