Pressemitteilung | Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) - Hauptstadtbüro

Zur Studie des IAB: Minijobs / "Minijobs verdrängen echte Beschäftigung. Das kann niemand leugnen."

(Hamburg/Berlin) - Die stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Michaela Rosenberger, sieht in der heute vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) vorgelegten Studie, nach der Minijobs gerade in Kleinbetrieben Vollzeitstellen verdrängen, eine Bestätigung der vor Ort gemachten Erfahrungen. Die Studie des IAB belege einmal mehr klar und deutlich, dass Minijobs reguläre Beschäftigung massenhaft und dauerhaft verdrängen.

"Das ist nur ein weiterer Beleg für das, was längst erwiesen ist: Minijobs verdrängen echte Beschäftigung. Das kann schon lange niemand mehr leugnen. Sie sind eben keine Brücke in den Job, sondern vernichten reguläre Beschäftigung. Dabei gilt: je kleiner der Betrieb, desto eher werden Minijobberinnen und Minijobber an Stelle von Vollzeitkräften beschäftigt.

Ab Januar wird die Verdienstgrenze auf 450 Euro angehoben. Damit werden die Minijobs für Arbeitgeber noch attraktiver. Dass die Bundesregierung diese Erhöhung durchgezogen hat - wider besseres Wissen und gegen alle Vernunft -, ist ein echter Skandal. Wie widersinnig dieser Schritt war, zeigt auch die neue Studie des IAB. In manchen Branchen, zum Beispiel dem Gastgewerbe, sind schon jetzt die Hälfte aller angebotenen Jobs Minijobs- Tendenz weiter steigend.

Die Folge der Ausbreitung von Minijob und Co heißt ganz zwangsläufig massenhafte Altersarmut. Wer fast nichts verdient, kann auch nichts zurücklegen. Wichtigster Schritt zur Bekämpfung von Altersarmut ist die Schaffung von guter Arbeit heute. Minijobs gehören abgeschafft."

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Hauptstadtbüro Pressestelle Luisenstr. 38, 10117 Berlin Telefon: (030) 288849693, Telefax: (030) 288849699

(cl)

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