Zwickel: Neuer BDI-Präsident sollte nicht Konfliktkurs seines Vorgängers fortsetzen
(Frankfurt/Main) - Die IG Metall hat den neuen Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski, aufgefordert, nicht den nur auf Konflikt und Krawall ausgerichteten Kurs seines Vorgängers Hans-Olaf Henkel fortzusetzen.
"Der neue BDI-Präsident sollte sachlich und konstruktiv mit Politik und Gewerkschaften zusammen arbeiten und nicht die Vorzüge des Standortes Deutschland im Ausland madig machen", sagte der IG Metall-Vorsitzende Klaus Zwickel am 27. November in Frankfurt. Der Gewerkschafts-Vorsitzende begrüßte Rogowskis Bekenntnis zum Flächentarifvertrag und zur Mitbestimmung im Betrieb. Nicht akzeptabel seien aber die Vorstellungen des neuen BDI-Präsidenten zur Deregulierung des Arbeitsmarktes. "Löhne unter Tarif und die Rückkehr zur 50-Stunden-Woche wird es mit uns nicht geben", erklärte Zwickel.
Die Tarifverträge ermöglichten schon heute eine Vielzahl von differenzierten Arbeitszeitregelungen. Bei der weiteren Reform des Flächentarifvertrages gehe es jetzt vorrangig um gemeinsame Entgelttarifverträge für Arbeiter und Angestellte und die Vereinbarung verbindlicher Qualifizierungsansprüche in den Tarifverträgen. "Die Industrie kann nicht nur ständig lebenslanges Lernen predigen. Sie muss den Beschäftigten auch umfassende Qualifizierungsansprüche im Tarifvertrag geben", forderte Zwickel.
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