Verbändereport AUSGABE 5 / 2004

„Jede Recherche zur Zeitschriftenbranche beginnt beim VDZ!“

Interessenvertretung – Dienstleistung – Kommunikation

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Der 1929 erstmals und 1949 wieder gegründete Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. (VDZ) ist der Dachverband der Zeitschriftenverleger in Deutschland. Der VDZ wird von drei Fachverbänden und sieben Landesverbänden getragen. In diesen sind rund 400 große, mittelständische und auch kleine Verlage organisiert, die zusammen mehr als 3.000 Zeitschriften verlegen. Gemessen am Umsatz repräsentieren die Mitgliedsverlage 90 Prozent des deutschen Zeitschriftenmarktes.

Die drei Fachverbände im VDZ sind die Fachpresse, die Konfessionelle Presse und die Publikumszeitschriften. Sie bieten den Mitgliedsverlagen umfassende und gattungsspezifische Beratungs-, Informations- und Serviceleistungen in allen Bereichen des Verlagsgeschäfts, insbesondere für Anzeigen, Vertrieb und New Media. Dabei werden die VDZ-Mitarbeiter durch eine Vielzahl von Gremien, Arbeitsgruppen und Ausschüssen in den einzelnen Fachbereichen unterstützt, in denen über 200 ehrenamtliche, hochkompetente Experten aus den Verlagshäusern tätig sind. Zu den umfangreichen Serviceangeboten der Fachverbände gehören u.a. Branchenstatistiken, Branchenstandards und —empfehlungen, Fachstudien, Informationsdienste und online-media-services.

Die Landesverbände sind die Ansprechpartner für alle Mitgliedsverlage vor Ort. Sie bieten neben Auskunft und Beratung rund um das verlegerische Alltagsgeschäft vielfältige Serviceleistungen wie beispielsweise Ausstellung von Presseausweisen, Seminare, Erfa-Gruppen, Informationsrundschreiben und Trendsymposien. Darüber hinaus vertreten die Landesverbände die Verlegerinteressen bei den Landesregierungen und bei Tarifverhandlungen auf Landes- und Bundesebene. Mit der Bereitstellung von Vertragsmustern und Tarifverträgen erleichtern die Landesverbände die Personalarbeit der Verlage.

Die VDZ Zeitschriften Akademie fördert die Fachkompetenz der Mitarbeiter von Zeitschriftenverlagen sowie die Höherqualifizierung des Nachwuchses. Sie verankert fachliche Entwicklungen und Standards der Zeitschriftenbranche.

Von den Projekten, die der VDZ vorantreibt, profitieren alle Verlage. Ergebnisse und Informationen werden schnell und aktuell über verschiedene Internetseiten zum Abruf bereitgestellt:

Der VDZ vertritt die Interessen der Zeitschriftenverleger

Als Dienstleistungsverband bietet der Verband den Verlagen über seine Landesverbände ein breites Spektrum an Serviceleistungen. Über 200 ehrenamtlich tätige Experten aus den Mitgliedsverlagen stellen dem Verband ihr Wissen und ihre Erfahrung in Arbeitsgruppen, Ausschüssen und in der Aus- und Fortbildung zur Verfügung. Verschiedene VDZ-Informationsdienste (elektronische Newsletter, Quartals-Print-Titel, Jahrbücher u.v.m.) informieren die Mitglieder regelmäßig über aktuelle Themen und Entwicklungen der Branche sowie über die Aktivitäten des Verbandes.

Als Wirtschaftsverband beteiligt sich der VDZ auf deutscher und europäischer Ebene an der Gestaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Zeitschriftenverleger in Gesetzen und Verordnungen. Er sorgt dafür, dass die Belange der Zeitschriftenverleger berücksichtigt werden in Zusammenarbeit mit den Marktpartnern Brancheninstrumente, betriebswirtschaftliche Standards und Verfahren zur Leistungsmessung zu entwickelt werden. Nicht zuletzt verhandelt der VDZ mit der Deutschen Post über angemessene Produkte und Preise beim Postvertrieb der Presse.

Als Arbeitgeberverband führt der VDZ im Namen und Auftrag seiner Landesverbände Tarifverhandlungen für Redakteure die berät die Verlage bei Tarifverhandlungen.

Zeitschriften — eine Wachstumsbranche

Deutschland ist das Land der Zeitschriften. Ihre Zahl hat sich in den letzten 15 Jahren fast verdoppelt. Die Auflagen haben sich kontinuierlich gesteigert. Außerdem gestalten die Verlage den New Media Bereich maßgeblich mit. Die deutsche Zeitschriftenindustrie ist ein dynamisches Wirtschaftssegment: Mit über 6.000 Titeln, einem Gesamtumsatz von rund 10 Milliarden Euro und über 100.000 Beschäftigten nimmt der deutsche Zeitschriftenmarkt weltweit eine Spitzenposition ein.

Fachzeitschriften

Der Fachzeitschriftenmarkt umfasst rund 3.500 Titel. Der Gesamtumsatz beträgt um die 1,9 Milliarden Euro. Die verbreitete Gesamtauflage der Fachzeitschriften beträgt ca. 470 Millionen Exemplare.

Konfessionelle Zeitschriften

Die konfessionellen Verlage in Deutschland geben über 350 Titel heraus. Die zahl der jährlich verkauften Exemplare beläuft sich auf über 7,5 Millionen. Die konfessionellen Zeitschriften sind durch eine starke Leser-Blatt-Bindung besonders werbewirksam.

Publikumszeitschriften

Der Markt der deutschen Publikumszeitschriften umfasst mittlerweile über 2.000 kontinuierlich erscheinende Titel. Die über 800 von der IVW kontrollierten Publikumszeitschriften machen eine durchschnittliche Gesamtauflage von knapp 130 Millionen verkauften Exemplaren pro Jahr aus. Die Werbeeinnahmen der Publikumszeitschriften belaufen sich jährlich auf rund zwei Milliarden Euro. Damit gehören die Publikumszeitschriften zu den wichtigsten Werbeträgern im deutschen Medienmarkt.

Der VDZ macht sich stark für die Verlagsbranche

In folgenden Bereichen bietet der VDZ Dienstleistungen für seine Mitglieder an:

Anzeigen

  • Beratung und Information zu allen Fragen des Anzeigengeschäfts
  • Nachweis der Medialeistung von Zeitschriften durch Media- und Werbewirkungsforschung
  • Erhebung, Veröffentlichung und Kommentierung von Branchenstatistiken (VDZ-Anzeigenstatistik, VDZ-Auflagendienst, VDZ-Anzeigenpreise)
  • Kommunikation der Leistungsvorteile von Zeitschriften im intermedialen Wettbewerb (Öffentlichkeitsarbeit, Gattungsmarketing, Fachkampagnen)
  • Organisation von Branchenveranstaltungen für Verlage, Agenturen und Werbungtreibende (Publishers’ Night, Kongress der Deutschen Fachpresse)
  • Entwicklung von Standards und Konventionen für das Anzeigengeschäft gemeinsam mit den Marktpartnern und deren Institutionen (heftbezogene Auflagen, AMF, allgemeine Geschäftsbedingungen, IVW-Regeln, ZAW-Richtlinien, AG.MA-Standards)
  • Mediaservice im Internet für Verlage, Agenturen und Werbungtreibende (Media-Info/PZ-online)

Aus- und Weiterbildung

  • Erfahrungsaustausch über Ausbildungskonzepte einzelner Verlage
  • Mitgestaltung und Weiterentwicklung der Berufsbilder
  • Seminare zur Journalistenweiterbildung
  • Prüfungsvorbereitungs-Seminare für Auszubildende
  • Weiterbildung für Fachkundelehrer
  • Förderung der fachlichen Fortbildung der Mitarbeiter der Zeitschriftenbranche durch Fortbildungsseminare in den Bereichen Anzeigen, Vertrieb, New Media, Redaktion, Personal/ Recht/ Steuern und generelle Management Themen
  • Verankerung von fachlichen Standards und Entwicklungen
  • Förderung des Nachwuchses

Betriebswirtschaft

  • Optimierung der betrieblichen Abläufe durch verlagsübergreifende Benchmarking-Projekte (z.B. von allgemeinen betrieblichen Kennzahlen und im IT-Bereich) und Outsourcing-Studien)
  • Abschluss von Rahmenverträgen für die Mitglieder mit Hotelketten, Versicherungen, Telekommunikationsunternehmen, Autovermietungen, Büromateriallieferanten, usw.

New Media

  • Beratung und Information von Mitgliedsverlagen in allen Fragen der neuen Medien, insbesondere des Internets
  • Optimierung von Geschäftsmodellen durch Marktstudien (z.B. Paid Content) und Benchmarking von Vermarktungs- und IT-Leistungen
  • Kommunikation der Leistungsvorteile der Online-Medien durch Gattungsmarketing (Werbewirkungsforschung, Veröffentlichungen, Kongresse)
  • Entwicklung von Standards und Konventionen für das Online-Geschäft gemeinsam mit den Marktpartnern und deren Institutionen (IVW, INFOnline, u.ä.)
  • Vernetzung der nationalen Aktivitäten mit den Projekten europäischer Verbände (OPAeurope, u.ä.)
  • Interessenvertretung zur Stärkung der Rechtsstellung der Verlage im Online-
  • Bereich (Multimedia-Gesetze, Urheberrecht, u.ä.)

Interessenvertretung in Politik und Gesellschaft

  • Vertretung der Verlegerinteressen bei der Rechtsetzung auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene, z.B. Kampf gegen Werbeverbote,
  • Mitgestaltung branchenrelevanter Mediengesetze, Erhalt der Preisbindung, Schutz der Pressefreiheit und des Urheberrechts
  • Mitgestaltung der Aktivitäten des Europäischen Verlegerverbandes FAEP, des Weltverbandes der Zeitschriftenverleger FIPP, des Deutschen Presserats und der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia (FSM)
  • Stellungnahmen zu aktuellen rechtlichen und sozialpolitischen Fragen

Recht-, Tarif- und Sozialpolitik

  • Beratung der Mitglieder in Fragen des Urheber-, Wettbewerbs-, Arbeits-, Sozial- und Steuerrechts
  • Führen von Musterprozessen in wichtigen Einzelfragen
  • Wahrnehmung der sozial- und tarifpolitischen Verlegerinteressen im Auftrag der Landesverbände
  • Erfahrungsaustausch und Erarbeitung von Stellungnahmen im Steuer-, Rechts- und Sozialpolitischen Ausschuss

Umwelt und Papier

  • Stärkung der ökologischen Akzeptanz von Presseerzeugnissen in der Gesellschaft
  • Durchsetzung und Weiterentwicklung von ökologischen Standards in der Papierkette
  • Entwicklung von nationalen und internationalen Standards in der Forst- und Papierwirtschaft
  • Vertretung der verlegerischen Interessen in Umweltfragen in Berlin und Brüssel
  • Gesellschaft

Vertrieb

  • Beratung und Information zu allen Fragen des vertrieblichen Tagesgeschäftes
  • Verhandlungen über Postgebühren und postalische Rahmenbedingungen für Presseerzeugnisse
  • Beratung der Mitgliedsverlage in Postfragen
  • Entwicklung und ständige Optimierung von Steuerungsinstrumenten im Vertrieb (z.B. marktorientierte Bezugsregulierung MBR, Abo-Logistik, Pressecodierung)
  • Verbesserung der Marktausschöpfung im Vertrieb (VDZ-Cluster als Grundlage für Marktausschöpfungsanalysen, EHASTRA)
  • Entwicklung von Standards und Konventionen für den Vertrieb von Zeitschriften gemeinsam mit den Marktpartnern (Koordiniertes Vertriebsmarketing KVM, Kriterien für den Bahnhofsbuchhandel, Verfahren der Körperlosen Remission KR, ISPC/EDI-PRESS)
  • Erarbeitung von Grundlagen für den Auslandsvertrieb
  • Vertriebsforschung zum Käuferverhalten am Point of Sale
  • Förderung des Presseverkaufs im Einzelhandel durch verstärkte Kundenorientierung (Fachhandelskonzept, Sortimentsoptimierung, Regal-Orientierungshilfen, Informationsschrift „Tipps für Presseverkäufer“)
  • Veranstaltung von Vertriebsforen zu aktuellen Themen des Vertriebsgeschäftes

 

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