Am 27. und 28. Februar 2012 trifft sich die Verbandswelt in Düsseldorf unter dem Motto „Verbandsarbeit 2020. Optimieren. Initiieren. Engagieren. Was macht einen Verband erfolgreich?“.
„Wie wird die Verbandsarbeit 2020 aussehen? Wird Social Media die Verbandsarbeit grundlegend verändern? Welche Erwartungen stellen Mitglieder zukünftig an ihren Verband? Was macht einen Verband erfolgreich? Spannende Fragen, auf die Teilnehmer und Referenten des 13. Deutschen Verbändekongress Antworten finden möchten“, freut sich Dr. Hans-Joachim Mürau. Am 27. und 28. Februar 2012 findet in Düsseldorf die 13. Auflage dieses größten Spitzentreffens von Geschäftsführern und Entscheidern aus Verbänden sein: Mit insgesamt 33 Referenten aus der Praxis und Verbänden, mit mehr als 30 Vorträgen im Plenum, vier prominent besetzten Praxisforen und einer Podiumsdiskussion erwarten die Teilnehmer zwei Tage voller Ideen und Inspirationen für die eigene Verbandsarbeit.
Wieder werden zahlreiche Best-Practice-Beispiele aus den Verbänden im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. „Damit setzen wir das erfolgreiche Konzept aus den vergangenen Jahren fort: Zeit und Gelegenheit für intensive Gespräche und Erfahrungsaustausch von Geschäftsführern sowie ein breites und facettenreiches Angebot an Vorträgen, Praxisforen und Diskussionen“, ergänzt Dr. Mürau.
Verbandsarbeit 2020
Optimieren. Initiieren. Engagieren. Was macht einen Verband erfolgreich?
Das Thema des 13. Deutschen Verbändekongress schlägt einen Bogen über die gesamte Palette verbandlicher Arbeit. Praxisvorträge und Best-Practice-Beispiele zeigen, wie Verbände ihre eigene Struktur optimieren können, wie erfolgreiche Kommunikation und Interessenvertretung initiiert wird oder Mitarbeiter und Mitglieder besonders engagiert und eingebunden sind. Die Frage, was einen Verband schließlich erfolgreich macht, lässt sich nicht einfach beantworten. Das spiegelt sich in den vielfältigen Themen wider. So unterschiedlich wie die Verbände, so unterschiedlich sind auch die einzelnen Anforderungen an die eigene Arbeit: Ob Personen-, Unternehmens- und Wirtschaftverband, ob Fachverband oder Vereinigung der Sozialwirtschaft oder Wohlfahrtspflege, allen bietet das Programm neue Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit.
Prominente Redner
Mit John H. Graham IV, CAE, hat sich der Hauptgeschäftsführer und Präsident der ASAE – American Society of Association Executives angekündigt. In der ASAE, mit Sitz in Washington, haben sich mehr als 22.000 Führungskräfte von Verbänden und wirtschaftlichen Partnern zusammengeschlossen. Graham wird über die erfolgreiche Arbeit von Verbänden in den USA berichten.
Von Social Media lernen
Das Thema ist in aller Munde und auch Verbände profitieren von einem erfolgreichen Einsatz der sozialen Medien und Netzwerke in der Kommunikation. Was Verbände von der Wirtschaft lernen können, zeigt der renommierte PR-Blogger Klaus Eck in seinem Vortrag. Social Media bringe einen „Kontrollverlust“ der Kommunikationsabteilung mit sich, so fürchten Organisationen und Unternehmen. Doch oftmals ist das Gegenteil der Fall. Eck zeigt, wie richtig online agiert und reagiert wird. Das verbessert die Online-Reputation und stärkt die Bindung zum Verbraucher und zum Kunden. Verbände können sich für ihre Mitglieder einiges davon abschauen, verspricht Eck.
Als Strategietag steht der erste Kongresstag im Zeichen der Bewerbungen um den Titel „Verband des Jahres 2012“. Die Nominierten haben sich bereits aufgemacht, ihre Verbände für das Jahr 2020 fit zu machen. Getreu dem Motto des Kongresses „Was Verbände erfolgreich macht“, stellen alle sechs Nominierten in drei Kategorien ihre Erfolgsrezepte vor. Von „Kommunikation und Interessenvertretung“ über „Reform und Management“ hin zum wichtigen Handlungsfeld „Mitglied und Mehrwert“ haben sich diese sechs Nominierten in ihren Kategorien durchgesetzt – dennoch werden nur drei den begehrten Titel des „Verband des Jahres“ gewinnen. „Allerdings möchten wir alle sechs herausragenden Konzepte und Lösungen der Nominierten auf dem Deutschen Verbändekongress präsentieren“, freut sich Dr. Mürau auf die Praxisbeispiele.
Am Abend des ersten Tages bietet die Abendveranstaltung den perfekten Rahmen, um gemeinsam mit den Preisträgern zu feiern. „Ein lockeres Get Together, bei dem die Gespräche und das Kennenlernen untereinander im Mittelpunkt stehen werden“, verspricht Mürau. Köstliche Spezialitäten und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm werden für das entsprechende Ambiente sorgen und den ersten Kongresstag abrunden.
Von den Besten lernen
Der zweite Kongresstag startet als Praxistag mit zwei besonders interessanten Vorträgen und wird dann in parallel laufenden Foren fortgeführt. „Wir haben diesmal zwei hochinteressante Vorträge, die den vier parallelen Praxisforen vorgeschaltet sind. Dann geht es in den Praxisforen weiter, die jeder Teilnehmer nach seiner eigenen Interessenlage auswählen kann.“ Dieses Veranstaltungskonzept ermöglicht es jedem Teilnehmer, sich seinen „eigenen“ Verbändekongress zusammenzustellen. Der Vortrag von Dr. Björn Stüwe, Experte für Marketing, zeigt, wie Kunden und Mitglieder heute „funktionieren“ und was sie tun können, um diese für die Mitgliedschaft dauerhaft zu begeistern. Wie und über welche Strategien und Kanäle erreicht man seine Zielgruppen? Und über welche Medien?
Kürzlich hat die Mehrheit im dänischen Parlament eine eigene Initiative angestoßen: Ein Lobby-Register soll neben zusätzlicher Transparenz den Zugang zum eigenen Parlament regeln und damit politische Einflussnahme kenntlich machen. Aus der Brüsseler Praxis berichtet Martin Saeckl von eacon – European Affairs Consulting Group, dass das europäische Lobby-Register noch nicht so richtig funktioniert. Auch in Großbritannien, Österreich und der Slowakei entstehen gerade neue „Lobbyistengesetze“, aber auch in Berlin ist es bereits ein Thema. Wohin das führt und was das für die praktische Arbeit von Verbänden bedeutet, werden die Teilnehmer diskutieren, bevor es in die vier Praxisforen geht.
Vier Parallele Praxisforen
„Reform der Verbandsstrukturen – Wie gewinne ich die Mitglieder für den Wandel?“, fragt der Schweizer Verbändeberater Dr. Charles Giroud in seinem Auftakt-Vortrag des ersten Praxisforums zum Thema „Reform und Management“. Es folgen Themen und Praxisbeispiele zur erfolgreichen CRM-Einführung und zum Change-Management und der Implementierung eines Qualitätsmanagement-Systems, das den Verband „einfach besser macht“.
Das „Feuer großer Gruppen“ lässt Verbändeberater Claus Philippi brennen, indem er das zweite Praxisforum zum Einsatz spezifischer Großgruppen-Konferenztechniken eröffnet und damit interne und externe Kommunikation vereinbart. Unter seiner Leitung wird das Praxisforum sich nach dem Mittag mit der Kommunikation als Chefsache beschäftigen und den Instrumentenkasten verbandlicher Presse- und PR-Arbeit aufklappen.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Marcus Stumpf aus Salzburg fragen der Marktforscher Stefan Eser und Dr. Mario Günter, Deutschsprachige SAP Anwendergruppe e.V. (DSAG), ob „‚Immer mehr‘ tatsächlich auch immer mehr“ ist und stellen eindrucksvoll die Stärkung der „FAN-Kurve“ am Beispiel der DSAG dar. Prof. Stumpf berichtet über Konzepte und Ideen aus dem durchaus vernachlässigten Bereich der „Rückgewinnung von Mitgliedern“ und leitet zu zwei erfolgreichen Praktikern über. Mit einer ausgeklügelten Einkaufsgemeinschaft und umfangreicher fachlicher Expertise gelingt es dem Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) seine Mitglieder enger an sich zu binden. Auch eine sehr hohe Bindung der Mitglieder macht der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL) aus, der umfangreiche Nachwuchswerbung in der Branche betreibt und Antwort auf die Frage „Wie gewinnen Betriebe gute Azubis?“ genauso geben kann, wie er als Verband neue Mitgliedsunternehmen an sich bindet.
Mit Social Media Mitglieder werben und binden?
Im vierten Praxisforum – Marketing und Social Media – stehen Gemeinschaftswerbung und der Einsatz von Social-Media-Instrumenten in der Mitglieder-Werbung und -bindung auf dem Programm. Moderiert von Tim Richter, wird Holger Preibisch vom Deutschen Kaffeeverband über die „erfolgreiche Kommunikation für die Mitglieder“ berichten. Sein Credo: „Der Verband kann das, was kein Mitglied kann.“ Nach grundsätzlichen Überlegungen zu den „Erfolgsfaktoren für die eigene Social-Media-Strategie“ und einer „Landkarte der Möglichkeiten des Web 2.0 – was sind Twitter, Facebook, XING und Youtube?“ werden vier renommierte Praktiker über ihre Erfahrungen im Einsatz von Social Media berichten. Kommunikation über soziale Medien ist eine Mitmach-Kommunikation. Was bietet sich besser an, um mit den eigenen Mitgliedern in Kontakt zu kommen oder intensiv in Kontakt zu bleiben? Die Podiumsdiskussion zeigt Chancen und Risiken auf, die in der Nutzung der neuen Instrumente liegen. Aus den unterschiedlichen Blickwinkeln berichten Christoph Baum vom Zentralverband der Augenoptiker (ZVA), Holger Preibisch, Claudia Weiler vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V. und Tom Noeding vom Bundesverband Community Management e.V.
Kurzum: Der 13. Deutsche Verbändekongress versammelt eine Vielzahl der hauptamtlichen Entscheider von Verbänden und bietet zwei Tage lang intensive Diskussionen, praktische Beispiele und ausgiebige Möglichkeiten des persönlichen und fachlichen Austauschs.