Verband & Tagung - VERBÄNDEREPORT 2 / 2015

25 Jahre nach dem Mauerfall – Berlin als vielseitige Tagungsmetropole

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Berlin ist und bleibt die deutsche Stadt, die die frühere Teilung unseres Landes wie keine andere symbolisiert. Seit November 2014 gibt es zusätzliche Ausstellungen und Programme, die den Mauerfall vor 25 Jahren zum Thema machen und sich für die Freizeitgestaltung nach einer Tagung eignen. Neue Tagungsstätten und Hotels öffnen in der Bundeshauptstadt kontinuierlich, sodass die Auswahl riesig bleibt und für nahezu jeden Anlass und Geschmack etwas bietet.

(C) Verbändereport Ausgabe 2, Februar 2015


© Verbändereport


Der Mauerfall – Ausstellungen zum Gedenken

 

Viele wollten die DDR verlassen, ihre Helfer stehen nun im Mittelpunkt. Die Sonderausstellung „Risiko Freiheit – Fluchthilfe für DDR-Bürger 1961 bis 1989“ zeigt bis Ende Juni 2015, was Flucht bedeutete. Die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde präsentiert damit die erste umfassende Ausstellung zur Fluchthilfe für DDR-Bürger. Die Ausstellung thematisiert verschiedene Formen der Fluchthilfe im Kontext der politischen Entwicklungen. Originalobjekte, Fotos und Dokumente von Fluchthelfern werden ausgestellt. Ausgewählte Biografien zeigen, unter welchen Bedingungen Fluchthilfe möglich war. In der Ausstellung werden sowohl die private Fluchthilfe nach dem Mauerbau als auch die Kommerzialisierung der Fluchthilfe gezeigt. Ein eigenes Kapitel ist der Fluchthilfe im Jahr 1989 gewidmet.

 

Die Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße gilt als zentraler Erinnerungsort der deutschen Teilung. Zum Jahrestag des Mauerfalls wurde die neue Dauerausstellung „1961/1989. Die Berliner Mauer“ in der Gedenkstätte eröffnet. Die Gedenkstätte erstreckt sich auf rund 1,4 Kilometern Länge über den ehemaligen Grenzstreifen. Sie ist Teil der Stiftung Berliner Mauer, zu der auch die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde gehört.

 

Tagen in religiösen Stätten: Zwingli-Kirche und Berliner Dom

 

Viele der historischen Gebäude und Tagungsstätten in Berlin erinnern an die Geschichte der Stadt, manchmal nur implizit, wie die Zwingli-Kirche in Friedrichshain. Sie wurde 1908 erbaut, doch nach dem Mauerbau verlor sie ihre Bestimmung und wurde nicht mehr kirchlich genutzt – dabei hatte sie den Zweiten Weltkrieg fast unbeschadet überstanden. 2007 gründeten einige Bürger den Verein KulturRaum Zwingli-Kirche und gaben dem mit Reliefs und Freskomalereien im Jugendstil verzierten Baudenkmal wieder eine gesellschaftliche Funktion. Jetzt ist sie ein Raum für Ausstellungen und Lesungen, Kino und eine Begegnungsstätte. Für Veranstaltungen aller Art eignet sich im Sommer die Dachterrasse.

 

Der Berliner Dom ist die größte Kirche in der Hauptstadt und gleichzeitig eine historische Eventlocation. Er ist eine der größten protestantischen Kirchen Deutschlands und befindet sich auf der Museumsinsel. Der imposante Dom wurde 1894 bis 1905 in Anlehnung an die italienische Hochrenaissance und den Barock aus Sandstein erbaut. Für Tagungen kann der Luise-Henriette-Saal mit über 70 Quadratmetern genutzt werden, er ist groß genug für maximal 100 Personen. Der elegante Sophie-Charlotte-Saal eignet sich für Empfänge und Gala-Dinner.

 

Besondere Locations: Humboldt-Box, E-Werk und Wasserwerk

 

In geschichtsträchtiger Umgebung zwischen Berliner Dom und Rotem Rathaus gelegen, sticht die Humboldt-Box aufgrund ihrer ungewöhnlichen Form, der asymmetrisch wirkenden Architektur, besonders hervor. Mit etwa 3.000 Quadratmetern Fläche und insgesamt 28 Metern Höhe über fünf Ebenen gehört sie zu Berlins außergewöhnlichen Eventlocations. Variable Raumteiler ermöglichen Events für maximal 400 Teilnehmer. Von der Sky Lounge genießen die Gäste einen Rundumblick bis zum Brandenburger Tor und zum Alexander-platz.

 

Das Highlight des E-Werks ist ebenfalls eine weitläufige Dachterrasse, die den Blick über Berlins Mitte ermöglicht. Früher war es ein Umspannwerk, heute ist es eine Location für Events: Das E-Werk gilt als ältestes erhaltenes Bauwerk der kommerziellen Stromerzeugung in Deutschland. Das Herzstück sind zwei über einen Innenhof miteinander verbundene Veranstaltungshallen mit je rund 600 Quadratmetern Fläche. Das E-Werk ist für Veranstaltungen mit bis zu 2.500 Teilnehmern geeignet.

 

Die kunstvoll illuminierten alten Pumpmaschinen sind der Blickfang des Berliner Wasserwerks. Das unter Denkmalschutz stehende Industriegebäude auf dem Hohenzollerndamm misst rund 1.000 Quadratmeter und kann je nach Anlass flexibel bestuhlt werden, mit Bankettbestuhlung finden etwa 420 Gäste Platz.

 

Neue Hotels am Hauptbahnhof, Flughafen und in Mitte

 

In einem Neubau mit klaren Formen ist das Steigenberger Hotel Am Kanzleramt angesiedelt, das seit Juli 2014 am Markt ist. Das 5-Sterne-Hotel liegt zwischen Hauptbahnhof und Regierungsviertel, neben knapp 340 Zimmern bietet dieses Haus der gehobenen Kategorie zwölf Tagungsräume. Seinen Namen hat das Steigenberger Hotel Am Kanzleramt übrigens durch die Aussicht auf das Bundeskanzleramt und den Deutschen Bundestag erhalten.

 

Ein weiteres Steigenberger Haus, das Airport Hotel Berlin, wird voraussichtlich Ende 2016 die ersten Gäste empfangen. Es befindet sich direkt vor dem Terminal des BER Flughafens und bietet Gästen rund 320 Zimmer und einen großen Wellness-Bereich. Für Tagungen und Kongresse stehen elf Konferenzräume mit einer Kapazität für bis zu 500 Personen zur Verfügung.

 

 

Die Amano-Gruppe setzt verstärkt auf den Standort Berlin. Nach Eröffnung des ersten Hotels im Jahr 2009 soll im Sommer 2015 das bisher größte Haus direkt dem Berliner Hauptbahnhof gegenüber fertiggestellt werden. Rund 250 Zimmer und ein Conference Center sind geplant. Zudem soll es eine Dachterrasse mit Skybar geben.

 

Im Zentrum Berlins, am Bertolt-Brecht-Platz, eröffnete im August 2014 das 4-Sterne-Hotel Leonardo Berlin Mitte. Die rund 300 zeitgemäß schlicht ausgestatteten Zimmer verteilen sich in dem Designbau aus Stahl und Glas auf zehn Etagen. Zwei Tagungsräume bieten auf rund 120 Quadratmetern Platz für Veranstaltungen mit maximal 60 Personen. 

 

(C) Verbändereport Ausgabe 2, Februar 2015    

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