Verband & Tagung - VERBÄNDEREPORT 5 / 2021

Location-Synergien in Hamburg: 13 Großlocations arbeiten zusammen

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An einem Großlocation-Roundtable haben sich in der Kongressmetropole Hamburg 13 Einrichtungen zusammengeschlossen, um künftig Kunden besser bei der Planung von Veranstaltungen in der Hansestadt unterstützen zu können. Der runde Tisch bündelt so die Potenziale der Häuser, um Veranstaltenden individuell zugeschnittene Angebote unterbreiten zu können.


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Neben den im Hamburger Hafen ansässigen Eventlocations „Cruise Center Steinwerder“, der Altonaer Fischauktionshalle, dem historischen „Schuppen 52“ sowie dem Eventgelände mit dem schlichten Namen „Kuppel Hamburg“ und dem neuen CCH – Congress Center Hamburg bilden insgesamt dreizehn große Hamburger Einrichtungen ein Netzwerk, das die MICE-Destination der Stadt stärken will. „Wir übernehmen quasi unser eigenes Empfehlungsmanagement“, erläutert Mitglied Ursula Steinbach, die für den Anbieter „Kuppel Hamburg“ mit am runden Tisch sitzt. Schließlich liege es auf der Hand, dass einheimische Anbieter die Angebote ihrer Stadt am besten kennen. Grund für die Entscheidung zur Zusammenarbeit seien die zahlreichen Anfragen von Kunden – die nun aus terminlichen Gründen keine Absage mehr fürchten müssen. „Um gute Lösungen vorzuschlagen, ist es natürlich gut zu wissen: Was machen die Kollegen?“ Das Netzwerk arbeite dabei synergieorientiert: „Die teils über mehrere Tage gehenden Veranstaltungen müssen nicht an einem einzigen Ort stattfinden: Veranstalter können bei uns einen Teil des Programms realisieren und bei einem anderen Haus einen anderen. So etwas kann man natürlich nur empfehlen, wenn man weiß, wo die Schnittstellen sind, und wenn man die Profile der anderen kennt.“ Die Idee dazu gibt es schon länger: „Vor über zwei Jahren gab es den ersten Vorstoß. Damals haben wir uns erstmals in den einzelnen Locations getroffen.“ Von Anfang an eingebunden in den Prozess war das Hamburg Convention Bureau als erste Anlaufstelle für Veranstaltungsplanende. Durch die Zusammenarbeit profitiere der gesamte Tagungsstandort Hamburg von dieser Initiative, so Ursula Steinbach: „Wir sehen den Vorteil darin, dass wir gemeinsam die MICE-Branche in Hamburg stärken und zeigen, was die Stadt als attraktiver Tagungsstandort zu bieten hat. Davon profitieren wir alle.“ Beispielhaft stellt der Verbändereport nun fünf der 13 Großlocations genauer vor.

Cruise Center Steinwerder – Tagen im Hafen

Im Herzen des Hamburger Hafens befindet sich das Cruise Center Steinwerder. Außerhalb der Schiffsabfertigungszeiten kann das moderne Cruise Center mit zwei Terminalgebäuden als Ort für Großveranstaltungen genutzt werden. Beide Hallen – eine umfasst etwa 2.400 Quadratmeter und die andere rund 1.750 Quadratmeter – können parallel genutzt werden und warten auf mit einem Ausblick auf die Hamburger Altstadt sowie den Containerhafen mit seinen charakteristischen Kränen. Das zweckmäßige Gebäudedesign aus Glas und Stahl ist mit speziellen Akustikwänden ausgestattet. Die Hallen sind bewusst einfach gestaltet, um vielfältige Nutzungsmöglichkeiten zu gewährleisten. Genau diese Einfachheit ist der Vorteil des Cruise Centers, wie Chief Terminal Officer Burda Brauer beschreibt: „Es ist eine einfache Fläche. Sie ist pfeilerfrei – so hat man eine relativ große Spielwiese.“

Große Tore mit einer Kai-Operationsfläche ermöglichen direkte und einfache Anlieferungen. Das Cruise Center selbst bietet die Räumlichkeiten – für Catering und technische Ausstattung sorgen die Veranstaltenden. Die freien Flächen und Wände können so auch durch atmosphärische Beleuchtung nach eigenen Wünschen angepasst werden. Je nach Bedarf können eine oder beide Hallen angemietet werden, ebenso wie eine Außenfläche. So finden beispielsweise in einer Halle mit Bühne und Reihenbestuhlung Tagungen statt, während die zubuchbare Außenfläche für Pausen genutzt wird. Eine Abendveranstaltung ist in der zweiten Halle möglich. Auf diese Weise können auf Wunsch mehrteilige Veranstaltungen vor Ort bleiben und Veranstaltende brauchen keine zusätzliche Location.

Für Besucher stehen gut 1.500 Pkw-Parkplätze sowie Parkraum für Busse, Taxis und Lkws zur Verfügung. „Was zusätzlich attraktiv ist: Wir haben einen Fähranleger“, erläutert Brauer. So können Gruppen direkt – wie es sich für einen Hafen gehört – mit einer Fähre das Cruise Center Steinwerder erreichen.

Für Überraschungen: die Kuppel

In zentraler Lage auf der Trabrennbahn Bahrenfeld, gleich neben dem Altonaer Volkspark, findet sich die „Kuppel Hamburg“. Hinter dem unspektakulär wirkenden Namen verbirgt sich ein rund 15 Hektar großes Gelände, das die drei namensgebenden, an Zelte erinnernden Stahlkonstruktionen, rund 50 Überseecontainer sowie das Gelände der Trabrennbahn Bahrenfeld einschließlich Rennbahngebäude mit großer Fensterfront umfasst. Das Besondere an der „Kuppel“: Wie ein großer Baukasten lassen sich die Container je nach Wunsch arrangieren und wie eine kleine Modell-Stadt ständig neu zusammensetzen. Bei den drei großen Stahlkonstruktionen kann die Wegeführung verändert werden, sodass immer neue Kombinationen entstehen können. Ein Vorteil ist das große Gelände, auf dem großzügige Konzepte von Indoor- und Outdoornutzung möglich sind und das sich etwa für Auto-Präsentationen inklusive Road-Shows eignet.

Die veränderbaren Räumlichkeiten bieten zudem Möglichkeiten für Überraschungseffekte. So ist das große Areal beispielsweise für Tagungsteilnehmende nicht unbedingt sofort komplett erfassbar. „Man kann mit den Szenerien spielen. Geht man etwa nach einer großen Plenarsituation zum exklusiven Dinner und im Anschluss durch einen Hafencontainer weiter ins nächste Zelt, dann findet dort die große Party im typischen Kiezambiente statt, von der man vorher nichts geahnt hat“, so Ursula Steinbach, Sprecherin der Kuppel. Diese Wandlungsfähigkeit zeichnet die Kuppel als Veranstaltungsort aus. Sie solle laut Steinbach eine Ergänzung zum bekannten Hamburgbild darstellen: „Wir sind etwas subkultureller, nicht ganz so aalglatt. Es wäre ein bisschen verschenkt, hier ein singuläres Messekonzept zu denken, das man auch woanders in Hamburg haben könnte – ohne die Vorteile zu nutzen, die die Flexibilität und Kreativität der Kuppel mit sich bringt.“ Nicht zuletzt deshalb kann die Kuppel mit einem breiten Spektrum an Kunden aufwarten – von Werbeagenturen über Pharmakonzerne bis hin zu Wirtschaftsprüfungsverbänden.

Die zeltähnlichen Bauten der Kuppel bieten drei unterschiedlich große Veranstaltungsräume ohne Säulen oder ähnliche Sicht- und Platzeinschränkungen. Der Vorraum umfasst gut 500 Quadratmeter. Die zweite Kuppel bietet rund 1.200 Quadratmeter Platz. Der Dome ist mit seinen etwa 2.400 Quadratmetern die größte mobile Halle auf dem Gelände. Die Container und das Rennbahngebäude bieten zusätzliche Breakout-Möglichkeiten oder können anderweitig in ein Veranstaltungskonzept integriert werden. Technisch stehen WLAN, Beamer, Leinwände sowie Tonanlage und Bühne zur Verfügung. Die Bühne kann dabei variabel an der Wand wie auch in der Raummitte platziert werden. Zum Angebot gehört auch ein hauseigenes Catering, das auf Wunsch an der Live-Cooking-Station direkt vor den Augen der Besucher Mahlzeiten aus vornehmlich saisonalen und regionalen Produkten zubereitet. Die „Kuppel“ gehört zum Portfolio des Teams Mignon, das eine ganze Reihe von Veranstaltungslocations und Management bietet. Das Team konzipiert und organisiert individuelle Veranstaltungen für bis zu 30.000 Personen in der Hafenmetropole.

Historisches Ambiente im Schuppen 52

Ein denkmalgeschütztes Relikt aus der Kaiserzeit ist der „Schuppen 52“ im Hansahafen. Der klassische Kaischuppen ist einer der wenigen, die noch erhalten sind – und in Hamburg der einzige, der für Veranstaltungen verfügbar ist. Die rund 6.000 Quadratmeter des „Schuppen 52“ sind flexibel und nach Bedarf teilbar. Das Gebäude ist nur wenige Autominuten von der City und der Autobahn entfernt und bietet zahlreiche Parkmöglichkeiten. Die Lage am Wasser macht die Einrichtung natürlich auch per Schiff erreichbar.

Die große Halle bietet Gestaltungsmöglichkeiten für verschiedene Veranstaltungsformen: von Produktpräsentationen und Messen über große Feste oder Shows bis hin zu Kongressen, Tagungen und Workshops. Das historische Ambiente bietet sich auch als Hintergrund für Film- und Fotoproduktionen an. Die Lage im Hafen ermöglicht einen Blick über die Elbe auf Hamburgs Stadtpanorama und die Elbphilharmonie genau gegenüber.

Der „Schuppen 52“ gehört zur Angebotspalette des Catering-Unternehmens „Gerresheim serviert“, das 1976 durch Klaus Gerresheim gegründet wurde. Mit dem „Schuppen 52“, der alten Elbvilla „Am Jachthafen“, den Eventflächen im Tropenaquarium und der Dressurhalle im Tierpark Hagenbeck bietet „Gerresheim serviert“ seinen Kunden gleich vier Eventlocations in ihrer Heimatstadt Hamburg. Dort können Veranstaltende von der über Jahrzehnte aufgebauten Infrastruktur und Erfahrungen von mehr als 20.000 Veranstaltungen profitieren.

2003 wurde der historische Kaischuppen durch die GmbH angemietet und ausgebaut. 2014 gewann „Gerresheim serviert“ den Location Award für die Kategorie „Locations für Großveranstaltungen über 1.000 Personen“. Das Catering der Einrichtung wartet auf mit innovativen Konzepten wie Live-Cooking am Büfett oder Fingerfood im Flying Service mit regionalen und saisonalen Produkten. Die historische Halle bietet moderne technische Ausstattung, von IT-Vernetzung über WLAN bis hin zu Lichtanlage und Kraftstrom. Die von hohen Säulen gehaltene Hallenstruktur hat eine Deckenhöhe von acht bis zwölf Metern. Der Boden ist asphaltiert und ebenerdig mit Lkw befahrbar. Je nach Bedarf kann die Halle mit Tageslicht oder verdunkelt betrieben werden.

Events direkt am Hafen – in der historischen Altonaer Fischauktionshalle

Im Jahr 1896 weihte Kaiser Wilhelm II. die Altonaer Fischauktionshalle feierlich ein. Heute zählt die historische Halle, die im Stil einer römischen Basilika erbaut wurde, zu einem der Wahrzeichen Hamburgs. Rote Backsteinmauern tragen ein Dachgewölbe aus Eisen und Glas und unterstreichen den rauen Industriecharme der Jahrhundertwende. Einst haben in der Fischauktionshalle die anlandenden Fischer ihren Fang frisch angeboten. Heute bietet die geschichtsträchtige Halle im Herzen der Stadt und des Hamburger Hafens Raum für Tagungen, Kongresse, Messen oder feierliche Gala-Abende – ebenfalls mit Blick auf das Panorama der Hansestadt, der Elbphilharmonie und dem emsigen Treiben im Hafen, in dem haushohe Schiffe ein- und ausfahren und von den blauen und roten Armen der Hafenkräne be- und entladen werden.

Die Halle bietet eine Gesamtfläche von rund 3.500 Quadratmetern, die sich durch unterschiedliche Raumkonzepte flexibel gestalten lässt. Das Erdgeschoss misst etwa 100 mal 20 Meter. Die Raumhöhe der Halle beträgt rund zwölf Meter – die zentrale Kuppel hingegen ragt 24 Meter in die Höhe. Dieses Zentrum umgibt eine Galerie im Obergeschoss, die zusätzlich für diverse Raumkonzepte genutzt werden kann. Gut 3,90 Meter hohe Tore ermöglichen einen leichten Zugang zur Location und machen die Halle auch mit größeren Fahrzeugen befahrbar.

Die historische Fischauktionshalle ist heute ausgestattet mit moderner Technik. Als Technikpartner erstellt NORDLITE für Kunden bedarfsgerechte Konzepte in den Bereichen individuelles Bühnendesign, Ton- und Videotechnik, Beleuchtung sowie Messebau. Das Team der Altonaer Fischauktionshalle betreut seine Kunden vom ersten bis zum letzten Schritt und übernimmt die gesamte Organisation und Durchführung der Veranstaltung: von Catering und Service über Ausstattung und Dekoration bis hin zu Shuttleservice und Unterhaltung.

Multifunktional und hochflexibel – das neue CCH

Mit seiner Gesamtfläche von 36.000 Quadratmetern zählt das neue CCH – Congress Center Hamburg zu den größten Kongresszentren in Europa und ist somit ein wichtiges Standbein im MICE-Sektor der Hansestadt. Der Zahl 12.000 kommt im CCH eine besondere Bedeutung zu: Die Veranstaltungsfläche beträgt 12.000 Quadratmeter, die Foyerfläche liegt ebenfalls bei 12.000 Quadratmetern, und insgesamt 12.000 Besucher können sich zur selben Zeit im CCH aufhalten. Die bis zu 50 multifunktionalen Säle für Kongresse und Veranstaltungen jeder Art verteilen sich auf vier Ebenen und die drei Veranstaltungsbereiche West, Mitte und Ost. Die drei Bereiche sind über getrennte Zu- und Abgänge erreichbar. Der Ausrichtung von Verbandskongressen jeder Größe sind somit kaum Grenzen gesetzt. Die Architektur des Gebäudes soll für einen Wohlfühlfaktor sorgen und Veranstalter und Kongressteilnehmer gleichermaßen inspirieren.

Eventlocation in Hamburg: Flexibilität³

Die Einteilungsmöglichkeiten der Säle sind flexibel: Fast alle können je nach Bedarf verkleinert, vergrößert, geteilt oder erweitert werden. Hinzu kommt, dass die vertikale und horizontale Aufgliederung des CCH die zeitgleiche Durchführung mehrerer Kongresse und Events ermöglicht. Moderne Technik inklusive kostenfreien WLAN steht auf allen Flächen und in den verschiedenen Räumlichkeiten und großzügigen Foyers zur Verfügung und sorgt für Vernetzung.

Die Veranstaltungsräume des CCH lassen sich über vier Geschosse in drei separate Bereiche unterteilen: West, Mitte und Ost. Das Besondere daran ist, dass diese sowohl horizontal als auch vertikal aufgegliedert genutzt werden können. Dabei ist es möglich, parallele Veranstaltungen in den einzelnen Segmenten durchzuführen, ohne dass sich die jeweiligen Events stören.

Das modernisierte und umgebaute CCH wartet mit moderner Architektur und tageslichthellen Räumen auf. Bei der Planung und Realisierung wurde der Fokus auf ein barrierefreies neues CCH – Congress Center Hamburg sowie auf Nachhaltigkeit gelegt: Angestrebt wird eine Zertifizierung in Gold durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).

Mit „Käfer“ steht dem CCH eines der weltweit führenden Catering- und Gastronomieunternehmen für Kongresse, Messen und Events als Partner zur Seite. „Innovatives, gesundes und auf die Ansprüche der Kunden ausgerichtetes Catering ist in der Event- und Kongressbranche heute wichtiger denn je“, so Heike Mahmoud, Chief Operating Officer des CCH – Congress Center Hamburg.

Kongressmetropole Hamburg

Zahlreiche Weltkongresse und zukunftsweisende Leitveranstaltungen unterschiedlicher Branchen sind seit Jahrzehnten im 1973 eröffneten und seit 2017 modernisierten CCH zu Hause. Das Spektrum reicht von wissenschaftlichen Medizinkongressen und Verbandstagungen über Hauptversammlungen von DAX-Unternehmen und Firmenpräsentationen bis zu kulturellen und gesellschaftlichen Events. Besonders als Bühne für nationale und internationale Verbandskongresse hat sich das CCH einen Namen gemacht. Den CCH-Kunden steht ein seit Jahrzehnten erfahrenes und kreatives Team zur Seite, das persönliche Betreuung und umfangreiche Services rund um die Veranstaltung bietet – die Beratung bei der Umsetzung von individuell zugeschnittenen Hygienekonzepten eingeschlossen.

Im Herzen der Stadt

Das CCH liegt verkehrsgünstig mitten in der Hansestadt. Der InterCity-Bahnhof Dammtor sowie weitere Stationen des öffentlichen Nahverkehrs befinden sich in einem Umkreis von 100 bis 500 Metern. Einladend präsentieren sich der neu gestaltete Vorplatz und der Zugang zum CCH. Das Messegelände mit seinen vielfältigen Flächen und Räumen und die City sind ebenfalls nur wenige Gehminuten entfernt. (BL)

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