Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

24. Hessischer Unternehmertag "Investitionsfreundliche Standortpolitik" / Wirtschaftsminister Al-Wazir: "Höchste Direktinvestitionen aus Ausland" / Goethe-Uni-Präsidentin Wolff: "Zukunftsorientierte Querdenker machen Unis zum Nukleus von Innovation " / VhU-Präsident Mang: "Niedrigste Investitionsquote im Inland wieder erhöhen!"

(Frankfurt am Main) - "Investitionsfreundliche Standortpolitik" war das Thema des 24. Hessischen Unternehmertags mit 1.000 Gästen im Kurhaus in Wiesbaden. Aus den Blickwinkeln von Politik, Wissenschaft und Unternehmen beleuchteten der stellvertretende Ministerpräsident Tarek Al-Wazir, Prof. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität, und Wolf Matthias Mang, Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände, die Voraussetzungen für ein investitionsfreundliches Hessen. Im beeindruckenden Ambiente wurden auch die Sieger in Hessens renommiertestem Unternehmenswettbewerb "Hessen-Champions" aus dem Kreis der zehn Finalisten prämiert, allesamt Investoren in Qualität als Weltmarktführer, in Jobs für Fachkräfte und Innovationen, die ihrerseits Arbeit schaffen.

Investieren muss Unternehmern Spaß machen

"Investieren muss Unternehmern Spaß machen! Ein investitionsfreundliches Klima ist deshalb Aufgabe der Politik und die entscheidende Grundvoraussetzung für Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung in Hessen. Die Investitionsquote in Anlagen in Hessen und Deutschland befindet sich aber auf einem zwanzigjährigen Tiefstand. Das müssen wir ändern. Für eine gute Zukunft braucht es mehr private Investitionen, mehr öffentliche Investitionen in Infrastruktur und eine höhere Produktivität hier am Standort", sagte VhU-Präsident Wolf Matthias Mang. "Die Digitalisierung wird die gesamte Wirtschaft und unser Leben und Arbeiten gravierend verändern. Die Ideen für Smart Cars, Smart TV, Smart Banking und Smart Industry sprudeln. Eine Idee ist aber erst dann eine Innovation, wenn sie umgesetzt wird. Dieser Weg kann lang sein. Innovationen brauchen mutige Investoren ebenso wie engagierte Mitarbeiter - mit großer Neugier und Leidenschaft. Nur so wird aus einer Idee eine echte Problemlösung und am Ende ein sich selbst tragendes Geschäft". Dafür bräuchten die hessischen Unternehmen - nach Rentenpaket und Mindestlohngesetz - sozialpolitisch einen Belastungsstopp. Wirtschaftspolitisch mehr Impulse zur Wettbewerbsfähigkeit: also billigeren Strom und ein faires TTIP-Abkommen mit mehr Freihandel und besserem Investitionsschutz. Bildungs-politisch dankte die VhU der Landesregierung für die Stärkung der dualen Berufsausbildung durch den erleichterten Hochschulzugang für Facharbeiter.

Investitionsklima in Hessen treibt Deutschland voran

"Hessen hat erheblichen Anteil daran, dass Deutschland zu den wettbewerbsfähigsten Standorten der Welt zählt", beschrieb der stellvertretende hessische Ministerpräsident Tarek Al-Wazir das Investitionsklima. "Hessen hat die höchste Arbeitsproduktivität der Flächen-länder, ist überdurchschnittlich exportstark und zieht die höchsten ausländischen Direkt-investitionen je Erwerbstätigem an. Innovations- und Investitionsklima sind die entscheidenden Faktoren für die Zukunft unseres Standorts.  
Deshalb fördert die Landesregierung Innovationsnetzwerke und setzt sich dafür ein, dass kein ausbildungswilliger Jugendlicher ohne Ausbildungsplatz bleibt. Sie unterstützt Unternehmensinvestitionen zur Betriebserweiterung und zum Erhalt von Arbeitsplätzen, sie investiert in Hessens Infrastruktur. Wir arbeiten für den Ausbau unserer Schienenwege, unternehmen große Anstrengungen für die Sanierung unseres Straßennetzes und werden bis zum Jahr 2018 den Unternehmen auch im ländlichen Raum den Zugang zu schnellem Internet verschaffen. Wir lösen mit der Energiewende Investitionen in Erzeugung, Netze und energetische Sanierung aus, sichern Hessens Unternehmen eine saubere und sichere Energieversorgung und eröffnen ihnen neue Exportchancen. Und schließlich unterstützen wir die Unternehmen - gerade die kleinen und mittleren - beim Übergang zur smarten, vernetzten Produktion."

Universitäten als Investitionen und Investitionstreiber

"Universitäten sind Quellen wirtschaftlichen Wachstums. Sie investieren in Bauprojekte und wissenschaftliche Infrastruktur, sorgen für Ansiedlung von Unternehmen und sind selbst große Arbeitgeber. Mit ihren Beschäftigten und Studierenden erhöhen sie die Kaufkraft in der Region. Investitionen in Universitäten sind damit immer auch Wirtschaftsförderung", sagte Prof. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität. "Das Wichtigste aber ist ihr geistiges Innovationspotenzial. Universitäten ziehen kluge Köpfe aus der ganzen Welt an und bilden hochqualifizierte Absolventinnen und Absolventen aus. Sie produzieren neues Wissen und tragen es über Publikationen, Erfindungen, Ausgründungen von Unternehmen und Kooperationsbeziehungen in die Gesellschaft. Universitäten sind aber nicht nur Lieferanten für die Wirtschaft; ihre Forscherinnen und Forscher haben die Freiheit auch querzudenken - gegen den Mainstream und weit in die Zukunft. Das macht die Universität zum Nukleus für Innovation. Den Innovationsbegriff sollten wir nicht auf technologische Erfindungen reduzieren. Auch die soziale Marktwirtschaft war beispielsweise eine bedeutende Innovation", betonte Wolff. "Als Bürgeruniversität will die Goethe-Uni zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen; unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen zu Finanzmarktstabilität, Biodiversität oder Volkskrankheiten und arbeiten an einer engen Verzahnung von Forschung und Anwendung. Das Land Hessen unterstützt mit seinem LOEWE-Programm zum einen diese Top-Forschung, zum anderen aber auch die enge Verzahnung zwischen Hochschul-Forschung und Unternehmen. LOEWE führt damit die erfolgreiche Tradition des Wissens- und Industriestandorts Hessen fort."

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(dw)

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