Pressemitteilung | Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.

70. Jahrestag der Bücherverbrennung / Börsenverein und P.E.N. erinnern an 10. Mai 1933

(Frankfurt am Main) - “Literatur auf dem Scheiterhaufen, der Geist im Feuer” - unter diesem Titel erinnern der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und das P.E.N.-Zentrum Deutschland am Freitag, 9. Mai, mit einer Gedenkveranstaltung in der Akademie der Künste in Berlin an den 70. Jahrestag der Bücherverbrennung. Die Rede zum Gedenken hält Bundespräsident Johannes Rau, die Begrüßung erfolgt durch György Konrád, Präsident der Akademie der Künste. Zehn Autorinnen und Autoren - unter anderen Peter Härtling, Rolf Hochhuth, Walter Jens, Erich Loest, Carola Stern und Christa Wolf - lesen aus verbotenen und verbrannten Büchern.

Der Vorsteher des Börsenvereins, Dieter Schormann, erklärt anlässlich des Jahrestages: “Die Verbrennung von Büchern war 1933 ein gewaltiger Schritt hin zum Untergang Deutschlands. Arnold Zweig hat in seinem Rückblick auf die Bücherverbrennung treffend gesagt: ,Wer Bücher verbrennt, verbrennt auch Bibliotheken, bombardiert offene Städte, schießt mit Ferngeschützen oder Fliegerbomben Gotteshäuser ein.‘ Das gilt auch heute noch und soll uns als stete Mahnung dienen.”

Am 10. Mai 1933 verbrannten Nationalsozialisten in vielen deutschen Universitätsstädten Bücher missliebiger Autoren. Das war das Signal für viele Schriftsteller, Deutschland zu verlassen und ins Exil zu gehen.

Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und am Sonntag, 18. Mai von 20.05 Uhr bis 21.35 Uhr im Hörfunk, NDR Kultur, ausgestrahlt.

Quelle und Kontaktadresse:
Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. Großer Hirschgraben 17-21, 60311 Frankfurt Telefon: 069/13060, Telefax: 069/13062 01

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