Pressemitteilung | Ärztekammer Niedersachsen

Ärztekammer Niedersachsen hält Materialsammlung des Gundesgesundheitsministeriums für ein "Schwachbuch"

(Hannover) – "Dafür gibt es Altpapiersammlungen und -container." Mit dieser Entsorgungsempfehlung hat heute in Hannover der Präsident der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN), Professor Dr. med. Heyo Eckel, auf die Veröffentlichung eines sogenannten Schwarzbuches gegen die Gesundheitsreform reagiert. Nach seiner Auffassung hat das Bundesgesundheitsministerium mit diesem unsäglichen, aus Zeitungsschnipseln, Plakatmotiven und zufällig aufgegriffenen Korrespondenzen und Agenturmeldungen "zusammengeschusterten Propagandastück" eine Publikation in die Öffentlichkeit getragen, die nur als erneuter Versuch zu bezeichnen ist, einen vielen Politikern ohnehin suspekten Berufsstand zu diskreditieren und als Ganzen in Verruf zu bringen. Trotz wiederholter Beteuerung ("dreimal unterstrichen") setzt das Ministerium seine Politik des Generalverdachts und der pauschalen Vorwürfe auf breiter Front fort. Gleichzeitig werde versucht, die Patienten gegen ihre behandelnden Ärztinnen und Ärzte aufzuwiegeln und das Vertrauensverhältnis zu ihnen zu untergraben.

Der Kammerpräsident empfahl der Ministerin, Gesetze sorgfältiger vorzubereiten und sie den davon Betroffenen so verständlich zu erläutern, daß es erst gar nicht zu Schuldzuweisungen kommen muß. "Irritationen, Verwirrungen und gelegentliche Fehlinformationen sind nicht, wie unterstellt, bewußte Blockadepolitik, sondern logische Konsequenz einer hektischen, übers Knie gebrochenen Reformpolitik im Gesundheitswesen"; sagte Professor Eckel.

Quelle und Kontaktadresse:
Ärztekammer Niedersachsen Rolf Heyde, Pressesprecher Berliner Allee 20, 30175 Hannover Telefon: 0511/38002, Telefax: 0511/3802240

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