Pressemitteilung | Bund der Selbständigen (BdS) Baden-Württemberg e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Aktuelle Umfrage: BDS-Einzelhändler vom Weihnachtsgeschäft enttäuscht / BDS-Präsidentin Störr-Ritter: Verbraucher verunsichert

(Stuttgart) - Die Situation im mittelständischen Einzelhandel ist weiterhin sehr angespannt. Das gesamte Weihnachtsgeschäft bis zum dritten Adventwochenende ist bisher eher schlecht verlaufen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage, die der BDS Baden-Württemberg unter seinen Mitgliedern aus dem Bereich Einzelhandel zum dritten Adventwochenende durchgeführt hat.

Nach der Umfrage bewertet eine große Mehrheit von rund 56 Prozent das Weihnachtsgeschäft als schlecht. Nur 7,5 Prozent der Befragten sehen einen guten Verlauf des Weihnachtsgeschäfts 2003. Über ein Drittel der Befragten (36,3 Prozent) sind mit dem bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts zufrieden, wobei die Erwartungen angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage oftmals begrenzt waren.

Schwierigkeiten sieht der Mittelstandsverband, von dessen 26.000 Mitgliedern rund ein Viertel aus dem Einzelhandel stammt, vor allem bei den kleineren Einzelhändlern. „Je kleiner ein Einzelhandelsunternehmen ist, desto schwieriger beurteilt es die aktuelle Lage“ fasst BDS-Präsidentin Dorothea Störr-Ritter eines der Hauptergebnisse der Umfrage zusammen. Dies betrifft sowohl das Weihnachtsgeschäft wie auch die Umsatzentwicklung über das gesamte Jahr. Bei der Beurteilung des Jahresumsatzes im Vorjahresvergleich bezeichnen insgesamt 70,7 Prozent der Unternehmen unter 5 Mitarbeitern den Jahresumsatz schlechter als im Vorjahr, während sich mit steigender Betriebsgröße (Mitarbeiterzahl) die Bewertung leicht verbessert.

Auch nach dem Standort hat der Verband bei der Studie gefragt, um herauszufinden, ob es Unterschiede zwischen großen und kleineren Städten gibt. Dabei zeigt sich, dass es in den kleinen Städten und Kommunen unter 10.000 Einwohnern für die Einzelhändler besser läuft, wie in den Städten zwischen 10.000 und 50.000 Einwohnern. „In kleineren Kommunen haben die mittelständischen Einzelhändler noch eine Bedeutung, weil sie den Grundbedarf anbieten. Große Sorgen muss man sich um die Einzelhändler machen, in deren Städten die Konkurrenz durch die großen Einkaufszentren besteht“ analysiert Störr-Ritter. „Dort bringt der kleinere Einzelhandel keinen Fuß mehr auf den Boden“.

Die Stimmung der befragten Einzelhändler reicht dabei von Frustration bis Resignation. „Der Verbraucher ist völlig verunsichert, das spüren Einzelhändler hautnah. Den Menschen im Land fehlt das Vertrauen in die Zukunft“, gibt Störr-Ritter die Stimmungslage der Befragten wieder.

Für das kommende Jahr erwartet der Verband nur leichte Verbesserungen. „Für das Jahr 2003 werden die Beschlüsse im Vermittlungsausschuss sicher keine großen Impulse mehr geben“, glaubt Störr-Ritter. „Vielmehr als die Frage nach steuerlicher Entlastung, beschäftigt die Menschen die Frage nach der Zukunft ihres Arbeitsplatzes. Um Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern, brauchen wir grundlegendere Reformen und eine sofortige Beendigung der Verunsicherung“.

Der Bund der Selbständigen Baden-Württemberg e.V. ist der Dachverband von rund 360 Handels- und Gewerbevereinen im Land. Die Umfrage wurde vom 12. bis 15.Dezember 2003 durchgeführt. Insgesamt nahmen 218 BDS-Mitglieder aus dem Bereich Einzelhandel an der Untersuchung teil. Weitere Informationen zum BDS und sowie die Ergebnisse der Umfrage zum download finden Sie unter www.bds-bw.de.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Selbständigen Landesverband Baden-Württemberg e.V. Taubenheimstr. 24, 70372 Stuttgart Telefon: 0711/9546680, Telefax: 0711/95466833

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