Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)

Arbeitnehmer im Handwerk: Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe sichern! / Arbeitnehmer-Vizepräsidenten tagen in Köln

(Berlin) – Strategien zur langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit von Handwerksunternehmen stehen im Mittelpunkt der Herbsttagung der Arbeitnehmer-Vizepräsidenten der 54 Handwerkskammern vom 6. bis 8. Oktober 2006 in Köln. „Großkonzerne können ihre Betriebsstätten verlagern, der personalintensive handwerkliche Mittelstand ist dagegen in den allermeisten Fällen an den Standort Deutschland gebunden. Dessen Wettbewerbsfähigkeit hängt daher in besonderem Maße von der Höhe der Lohnzusatzkosten ab. Diese zu senken, muss vorrangiges Ziel der Großen Koalition sein“, fordert Klaus Feuler, Vizepräsident des Deutschen Handwerkskammertages (DHKT). Wichtig ist, so Feuler, dass die dazu notwendige Reform der Sozialen Sicherungssysteme gemeinsam mit den Sozialpartnern umgesetzt wird.

Die Kritik der Arbeitnehmervertreter richtet sich insbesondere gegen die herrschende Frühverrentungspraxis. Es ist ihrer Meinung nach an der Zeit, alle Anreize zur Frühverrentung abzuschaffen und älteren Arbeitnehmern eine Perspektive zu geben. Großbetriebe dürfen nicht weiter auf Kosten der Beitragszahler den Mitarbeiterstamm verjüngen. Das Handwerk bietet gute Beispiele für Qualifizierung und Einsatz kompetenter älterer Fachkräfte.

Darüber hinaus ist die Investition in Bildung und Weiterbildung ein wesentlicher Faktor für die Zukunftssicherung der Betriebe. Im Hinblick auf das gerade beginnende Ausbildungsjahr fordern die Arbeitnehmer-Vizepräsidenten, die Schüler besser auf das Arbeitsleben vorzubereiten. „Dazu gehört neben dem Erwerb von Grundqualifikationen auch die Vermittlung wichtiger sozialer Tugenden wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Fleiß. Daran mangelt es häufig“, so Feuler. Dabei müssen alle Beteiligten in die Pflicht genommen werden: Eltern ebenso wie Kindergärten, Schulen, Betriebe und die Politik.

Die Arbeitnehmer-Vizepräsidenten der Handwerkskammern treffen sich zweimal jährlich zu Arbeitstagungen. Sie sind als Vertreter der Arbeitnehmer im Handwerk mit Drittelparität an der Meinungsbildung der Kammern beteiligt.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH) Alexander Legowski, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Mohrenstr. 20/21, 10117 Berlin Telefon: (030) 20619-0, Telefax: (030) 20619-460

(sk)

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