Pressemitteilung | Hartmannbund – Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.

Arbeitsgruppe "Bürokratieabbau" / Diskussion ohne notwendigen Grundsatzcharakter

(Berlin) - Als "unzureichend praxisorientiert" und "ungenügend grundsätzlich" hat der Hartmannbund die Ergebnisse der vom Gesundheitsministerium initiierten Arbeitsgruppe "Bürokratieabbau" bezeichnet. Es sei zwar ausdrücklich zu begrüßen, dass die Arbeit der Kommission zu punktuellen Erleichterungen in der Tätigkeit der Kolleginnen und Kollegen in Klinik und Praxis führen werde, "insgesamt aber ist das Ergebnis ein Spiegelbild der großen Gesundheitspolitik, ein Flickenteppich ohne wirklichen Reformcharakter", sagte der vom Hartmannbund in das Gremium entsendete thüringische Landesvorsitzende Oliver Amling. Der Diskussion habe es am notwendigen Grundsatzcharakter gefehlt, kritisierte er. Beispielhaft habe sich dies daran gezeigt, dass Hauptberatungs- und Beschlussschwerpunkt das für die Kassen lukrative Thema DMP gewesen sei. Amling: "Dagegen hat das eindeutige Hauptärgernis, nämlich die Erhebung der Praxisgebühr mit insgesamt 179 Mio. Fällen bei der Erfassung, dem Verwalten und Abführen keinerlei Berücksichtigung gefunden."

Der Hartmannbund forderte vor diesem Hintergrund die Intensivierung eines grundsätzlichen Dialogs zum Thema Bürokratie in Praxis und Klinik. "Nur so kann es in Zukunft wirklich zu einer Entlastung der Kollegenschaft von praxisfremden und nicht ärztlichen Tätigkeiten kommen", sagte Amling abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V., Hauptgeschäftsstelle Michael Rauscher, Pressesprecher Schützenstr. 6 a, 10117 Berlin Telefon: (030) 2062080, Telefax: (030) 20620829

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