Pressemitteilung | Landesapothekerverband Baden-Württemberg e.V.

Arzneimittelausgaben in Baden-Württemberg sinken um 3,6 Prozent

(Stuttgart) - Die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenkassen in Baden-Württemberg sind im Jahr 2011 um 3,6 Prozent gesunken. Von Januar bis Dezember 2011 wurden Arzneimittel im Wert von 3,189 Milliarden Euro von den Ärzten verschrieben. Das waren 117,4 Millionen Euro weniger als 2010 (3,307 Mrd. Euro).

Obwohl die Ärzte drei Millionen Rezepte (+ 5,7 Prozent) mehr ausstellten als in 2010, wurden in den Apotheken weniger Arzneimittelpackungen abgegeben. Die Packungszahl reduzierte sich um 300.000 (- 0,3 Prozent). Das bedeutet, dass die Ärzte pro Rezept weniger Medikamente verschrieben haben.

Der Präsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg e. V., Fritz Becker, führt das Sinken der Arzneimittelausgaben vor allen Dingen auf die dirigistischen Maßnahmen der Bundesregierung zurück. "Seit 1. Januar 2011 sind wir gesetzlich dazu verpflichtet, den Krankenkassen einen erhöhten Rabatt von 2,05 statt 1,75 Euro pro Packung zu gewähren. Unsere 'Entlohnung' in Höhe von 8,10 Euro pro Packung - abzüglich des Kassenrabattes - ist allerdings seit 2004 dieselbe geblieben. Und das bei permanent steigenden Kosten in allen Bereichen." Der Verbandschef prognostizierte einen weiteren Rückgang der Zahl der Apotheken, der vor allen Dingen für die Versorgung der Bevölkerung in ländlichen Gebieten problematisch werden könne.


Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V. setzt sich für die unabhängige Beratung von Patienten, Gesundheitsprävention und die sichere Abgabe von Arzneimitteln ein. In Baden-Württemberg gibt es rund 2.700 öffentliche Apotheken. Der Verband vertritt die wirtschaftlichen und politischen Interessen seiner Mitglieder. Um das Wohl der Patienten kümmern sich im Land neben den approbierten Apothekerinnen und Apothekern auch rund 15.000 Fachangestellte, überwiegend Frauen, in Voll- oder Teilzeit.

Quelle und Kontaktadresse:
Landesapothekerverband Baden-Württemberg e.V. Pressestelle Hölderlinstr. 12, 70174 Stuttgart Telefon: (0711) 22334-0, Telefax: (0711) 22334-97

(cl)

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