Pressemitteilung |

Arzneimittelversorgung Jugendlicher verbessern

(Heppenheim) - Als sinnvoll und notwendig begrüßt die Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP) Überlegungen, rezeptfreie Medikamente für Jugendliche wieder in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufzunehmen.

„Die mit dem Gesundheitsmodernisierungsgesetz erfolgte Ausgrenzung der rezeptfreien Medikamente aus der Erstattungspflicht der Krankenkassen ist aus medizinischer Sicht nicht nachvollziehbar“, stellte DGVP-Präsident Klaus-Dieter Kossow fest.

Seit der Ausgrenzung dieser medizinisch bewährten Präparate, die allein wegen ihrer Unbedenklichkeit nicht der Verschreibungspflicht unterliegen, werde nun häufiger auf verschreibungspflichtige Medikamente zurückgegriffen, die auch stärkere Nebenwirkungen mit sich bringen. Patienten mit geringen Mitteln müssten zum Teil auf die notwendige Therapie verzichten oder durch den Ersatz durch verschreibungspflichtige Medikamente unnötig höhere Belastungen durch Nebenwirkungen akzeptieren. Besonders mild wirkende pflanzliche Medikamente seien von der Ausgrenzung betroffen.

Die Ausgrenzung der rezeptfreien Medikamente kann also zur Unterversorgung führen, wenn die Therapie aus Kostengründen unterbleibt, oder zur Fehlversorgung, wenn statt dessen auf rezeptpflichtige Medikamente zurückgegriffen wird“, resümierte der Präsident der Patientenvertretung.

Von daher sei es vernünftig, zumindest für Jugendliche die Erstattung rezeptfreier Medikamente durch die Kassen wieder einzuführen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten e.V. (DGVP) Lehrstr. 6, 64646 Heppenheim Telefon: 06252/94298-0, Telefax: 06252/94298-29

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