Pressemitteilung | Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD)

AvD gegen Fahrtest für Ältere

(Frankfurt am Main) - Die Unfallstatistik älterer Verkehrsteilnehmer ist so positiv, dass der Automobilclub von Deutschland AvD die Forderung des brandenburgischen Verkehrsministers Daehre nach einem Fahrtauglichkeits-Check für ältere Autofahrer als unnötigen Profilierungsversuch im Sommerloch ablehnt.

Wachsweiche Formulierungen wie «Ab einer gewissen Altersgrenze sollten Autofahrer im eigenen Interesse ihre Fahrtauglichkeit regelmäßig überprüfen lassen», sind Dampfgeplauder, zumal Daehre fordert, die entsprechende Altersgrenze müssten Bund und Länder erst gemeinsam festlegen. Wenn Daehre sagt, «Das Alter des Autofahrers kann nicht entscheidend sein» widerspricht dies eklatant seiner Forderung nach einem Test für Ältere. Was wäre, wenn man unter diesen Voraussetzungen auch den obligatorischen Test für gestresste Politiker fordern würde? Reaktionsfähigkeit, Hör- und Sehvermögen unter Stress spielt nämlich bei dieser Berufsgruppe mit 20-Stunden-Tag eine ähnliche Rolle wie der Einfluss von Medikamenten, weil, wie Daehre richtig bemerkt, unbekannt sei, wie mehrere Medikamenten in Kombination auf die Fahrtauglichkeit wirken können. Die These, dass eine regelmäßige Kontrolle der Fahrtüchtigkeit der eigenen Sicherheit und der Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer diene, ist eine Binsenweisheit, die für alle Lebensbereiche gilt. Dafür müsse Minister Daehre nicht grundlos ältere Menschen diskriminieren und angesichts des fortschreitenden Abbaus des öffentlichen Verkehrs ohne Not in ihrer Mobilität einschränken. Wenn sich alle Verkehrsteilnehmer so vorbildlich verhalten, wie ältere Menschen, sähe die Unfallstatistik bedeutend besser aus.

Quelle und Kontaktadresse:
Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD) Sven Janssen, Pressesprecher Lyoner Str. 16, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66060, Telefax: (069) 6606260

(sk)

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