Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

BDI-Initiative Vitale Gesellschaft: Deutschland zum führenden Anbieter von Gesundheitsleistungen machen

(Berlin) - Führende deutsche Wirtschaftsunternehmen und Verbände haben zusammen mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) tiefgreifende Reformen im Gesundheitswesen und für den Forschungsstandort Deutschland gefordert. „Wir müssen durch Deregulierung und mehr Wettbewerb im Gesundheitssystem die Lohnzusatzkosten senken und so zu mehr Beschäftigung kommen“, sagte BDI-Präsident Rogowski am 13. Mai in Berlin bei der Vorstellung der branchenübergreifenden „Initiative Vitale Gesellschaft“. Dazu gehöre vor allem, dass die Kassenbeiträge deutlich gesenkt und von den Löhnen abgekoppelt werden, um die Lohnzusatzkosten zu reduzieren“, so Rogowski. Die Bundesregierung ziehe noch immer die zentralistisch-regulativen Methoden dem freien Wettbewerb vor. Beispiele hierfür seien die „Aut-Idem-Regelung“, die so genannte „Vierte Hürde“ oder die Positivliste. Die Folge seien Bürokratie und Verhinderung von Innovationen – Innovationen, die uns fehlten, um besser, gesünder und länger zu leben.

Auch eine gesunde Ernährung könne wesentlich zur Kostensenkung im Gesundheitswesen beitragen, sagte Arend Oetker, BDI-Vizepräsident. Er wies darauf hin, dass verstärkt zur Prävention von Krankheiten motiviert werden muss. „Die beste Lösung für ein gesundheitsbewusstes Verhalten sind Anreize bei den Krankenkassenbeiträgen.“

„Deutschland könnte langfristig der führende Anbieter von Gesundheitsleistungen werden. Diese Chance wird jedoch nicht annähernd genutzt. Innovationen werden behindert statt gefördert“, so Hans-Joachim Lohrisch, Vorstandsvorsitzender der ALTANA Pharma AG. „Die Tendenz, dass europäische Pharmahersteller ihre Forschung zunehmend in die USA verlegen, muss durch bessere Rahmenbedingungen gestoppt werden“.

„Wenn wir besser, gesünder und länger leben wollen, brauchen wir mehr Innovationen“, so Heinz-Werner Meier, Vorstand Aventis Deutschland GmbH. „Der Patient hat keine Zeit, insbesondere bei lebensbedrohlichen Krankheiten, auf neue Medikamente zu warten. Daher ist mehr Wettbewerb erforderlich, keinesfalls aber mehr Kontrolle und staatlicher Dirigismus.

Uwe Ahrens, Vorsitzender des Vorstandes der aap implantate AG, betonte, dass innovative Behandlungsmethoden schneller eingesetzt werden müssten. Auch dies sei nur in einem Gesundheitssystem zu erwarten, in dem Wettbewerb herrsche. „Innovative Behandlungsmethoden tragen zur Minimierung der Eingriffe, zur schnelleren Genesung und somit auch zur Kostensenkung im Gesundheitswesen bei.“

Die „Initiative Vitale Gesellschaft“ wird vom BDI und von Unternehmen und Verbänden aus der Pharmabranche, der Medizintechnologie und der Lebensmittelproduktion getragen. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen am Forschungs-, Pharma- und Biotechnologiestandort Deutschland zu verbessern. Die Initiative hat im Rahmen der BDI-Aktion „Für ein attraktives Deutschland: Freiheit wagen – Fesseln sprengen“ ein Reformkonzept erarbeitet. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite: www.vitalegesellschaft.de

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/20280, Telefax: 030/20282566

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