BDI bei Klausur von Bündnis90/Die Grünen / Ludolf v. Wartenberg: "Verbraucherschutz braucht Wettbewerb!"

(Wörlitz) - "Verbraucherschutz braucht Wettbewerb. Wettbewerb braucht Freiheit", betonte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Ludolf v. Wartenberg, als Gastredner bei der Klausurtagung der Bundestagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen. Er begrüßte, dass die Grünen mit der Industrie den Dialog über das Thema Verbraucherschutz vertiefen.

"Unbestrittenene Aufgabe des Staates ist es, für den Schutz von Verbrauchern und Umwelt zu sorgen. Der Staat muss aber auch Rahmenbedingungen für einen fairen Wettbewerb setzen. "Denn vom Wettbewerb profitiert auch der Verbraucherschutz. Die Industrie hat ihre Produkte in der Vergangenheit immer besser und sicherer gemacht", betonte v. Wartenberg. Doch: Qualität könne nicht am Schreibtisch verordnet werden. Sie bilde sich im Wettbewerb und durch Innovation. In vielen Feldern müsse hierfür dereguliert werden. "Hohe Standards - aber einfacher und flexibler: Das ist aus unserer Sicht der beste Weg", erklärte v. Wartenberg. "Ein weiteres Anwachsen bürokratischer Belastungen ist das Letzte, was die Wirtschaft derzeit gebrauchen kann." Er begrüßte, dass sich die Bundesregierung dieses Themas annehme.

Zur unternehmerischen Freiheit gehöre Verantwortung. Diese Verantwortung nehme die Industrie wahr durch eine Vielzahl von Instrumenten, wie freiwilligen Produktkennzeichnungen, technischen Normen und Selbstverpflichtungen.

Verbesserungspotential sieht v. Wartenberg im Bereich Bildung und Information. "Die sachliche Aufklärung über Chancen und Risiken der Technik ist eine zentrale Aufgabe. Sie ist für das Vertrauen und die bleibende Akzeptanz des technischen Fortschritts und neuer Produkte unverzichtbar." Auch zu diesen Fragen biete die Industrie einen intensiven Dialog mit der Politik an.

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