Pressemitteilung | Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL)

BDL: Dreierschritt zur Sicherung der deutschen Milchwirtschaft / Junge AgrarierInnen steckten Forderungen erneut ab

(Berlin) - Die JunglandwirtInnen sind sich einig: Sie wollen einen möglichst baldigen Ausstieg aus der Milchquote – spätestens bis 2013. Auf dem Weg dahin muss die Saldierung abgeschafft und eine bundeseinheitliche Quotenbörse eingeführt werden. „Um die Zukunft der deutschen Milchwirtschaft zu sichern, müssen alle drei Forderungen erfüllt werden“, so Erik Jennewein, Vorsitzender des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL), am Mittwoch, 7. Dezember, in Berlin. Dort tagte der Arbeitskreis Agrarpolitik des größten Jugendverbandes im ländlichen Raum, zu dem junge LandwirtInnen aus ganz Deutschland angereist waren.

Dabei trafen sie auch mit dem Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, zusammen, der die Forderungen der JunglandwirtInnen in Sachen Milch unterstützt. Diese Botschaft, so die jungen AgrarierInnen, müsse vom Bauernverband stärker nach außen getragen werden – sowohl in die Politik als auch in Richtung LandwirtInnen. „Ein starkes Bekenntnis zum Quotenausstieg kann nicht nur vom Nachwuchs kommen. Wir erwarten auch von den Bauernverbänden ein stärkeres Signal“, so Jennewein.

Neben den WTO-Verhandlungen und der Zuckermarktreform debattierten die jungen Leute auch über die Landwirtschaftliche Sozialversicherung. „Die agrarsoziale Versicherung kann auf Dauer nicht eigenständig bleiben“, stellte Cord Müller-Scheeßel, Junglandwirt aus Mecklenburg-Vorpommern, fest. Eine Verzahnung mit dem allgemeinen sozialen System sei dringend notwendig, so die jungen AgrarierInnen.

Gerade die eigenständige Berufsgenossenschaft sei nicht mehr zu halten. „Durch die hohen Beiträge werden den Betrieben viele bare Mittel entzogen. Das geht weit über das Belastbare hinaus“, so der Pfälzer Junglandwirt Michael Kopf. Die Beitragshöhe habe längst nichts mehr mit dem Unfallrisiko der Betriebe zu tun, sagte er. Die jungen AgrarierInnen kamen überein, dass eine Anpassung an die veränderten Bedingungen längst überfällig sei. Kontrovers diskutierten sie bei dem Treffen in Berlin indes die Bemessungsgrundlage für den Berufsgenossenschafts­beitrag.

Um Zukunftsstrategien für die Milch geht es auch beim JunglandwirtInnen-Kongress auf der Grünen Woche, zu dem der Bund der Deutschen Landjugend am 16. Januar nach Berlin einlädt. Mehr dazu unter www.landjugend.de.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Deutschen Landjugend im Deutschen Bauernverband e.V., Haus der Land- und Ernährungswirtschaft e.V. Carina Gräschke, Pressereferentin, Presse Claire-Waldof-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-253, Telefax: (030) 31904-206

(tr)

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