Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM)

BDM ermuntert Minister Schmidt, das Milchproblem auf europäischer Ebene anzugehen

(Freising) - Die Milchviehhalter des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter BDM e.V., die sich aktuell auf großer Staffelfahrt durch Deutschland befinden, stimmen Bundesagrarminister Christian Schmidt zu, wenn dieser meint, das Milchproblem müsste auf europäischer Ebene angegangen werden. Genau da setzt das Konzept des BDM für ein effektives Marktkrisenmanagement an. Und nicht nur das - auch die jeweiligen Entwicklungen des Weltmarkts finden im Konzept des BDM Berücksichtigung. "Minister Schmidt behauptet ganz offenkundig wider besseren Wissens, dass wir die Produktion auf nationaler Ebene begrenzen wollen. Ein besseres Argument findet er offenbar nicht, um unsere Vorschläge vom Tisch zu wischen. Er kennt unser Konzept, will aber bisher nichts tun, um Milchmarktkrisen aktiv gegenzusteuern", erklärt BDM-Vorsitzender Romuald Schaber.

"Wir dürfen gespannt sein, was Minister Schmidt im Gespräch mit dem Bauernverband an Lösungen präsentieren wird. Mit einem finanziellen Trostpflästerchen werden wir uns nicht zufrieden geben - so viel ist sicher. Zum einen sind gar nicht die finanziellen Mittel da, um die bereits entstandenen Wertschöpfungsverluste für die Milchviehhalter, die alleine für Deutschland mittlerweile schon bei 4 Milliarden Euro liegen, auch nur annähernd auszugleichen. Zum anderen wird damit nicht das Problem viel zu schnell wiederkehrender Krisen gelöst. Wenn man das bestehende Sicherheitsnetz nicht um effektive Krisenmaßnahmen erweitert, schlittern wir in die nächste Krise wieder ohne irgendeine Möglichkeit, den Markt durch eine Anpassung des Milchangebots schneller wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Bedingungen in der Milchviehhaltung haben sich in den vergangenen Jahren gravierend verändert. Der Milchmarkt ist längst global - und wir haben ein völlig veraltetes Sicherheitsnetz, das schon die vergangenen Krisen weder verhindern, noch wirksam abfedern konnte. Und schon gar nicht war es möglich, dass die Bauern Verantwortung übernehmen und selbst für eine schnellere Marktumkehr in der Krise sorgen können!" Die Staffelfahrt der BDM-Milchviehhalter wird daher weitergehen - heute Nachmittag übrigens mit Station beim Landwirtschaftsministerium in Berlin!

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM) Pressestelle Gutenbergstr. 7-9, 85354 Freising Telefon: (08161) 5384730, Fax: (08161) 53847350

(sy)

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