Pressemitteilung |

BEE begrüßt Enquete-Bericht: Lackmann: „Erneuerbare Energien massiv ausbauen!“

(Paderborn) - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) begrüßt den jetzt vorgelegten Bericht der Enquetekommission des Deutschen Bundestages zur nachhaltigen Energieversorgung.

BEE-Präsident Johannes Lackmann: „Der Bericht weist nach, dass die Erreichung der Klimaschutzziele mit Hilfe erneuerbarer Energien möglich ist. Auch die erforderliche Reduzierung der Treibhausgase um 80 % bis 2050 kann zu vertretbaren Kosten erreicht werden.“ Grundlage hierfür ist ein Szenario, in dem erneuerbare Energien bis 2050 einen Anteil von mindestens 50 % am Energieverbrauch haben. Lackmann: „Um dieses Ziel ohne ökonomische und strukturelle Friktionen zu erreichen, muss der Ausbaupfad frühzeitig engagiert beschritten werden. Der Enquete-Bericht stellt dies eindrucksvoll heraus. Selbst eine 100-prozentige Deckung des Energiebedarfes mit erneuerbaren Energien wäre möglich.“

Die Schlussfolgerung der Kommission decken sich so auch mit den Forderungen des BEE:
• Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energien am deutschen Energieverbrauch bis 2010 (bestehendes Ziel der Bundesregierung)
• Erhöhung des Einsatzes erneuerbarer Energien mindestens um den Faktor 3,5 bis 2020
• Erhalt und Weiterentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG)
• Weiterentwicklung der Programme zur Markteinführung und der Kreditprogramme
• Mengenverpflichtung für erneuerbare Energieträger in der Wärmeerzeugung
• Beibehaltung und Weiterentwicklung der Ökosteuer
• Beseitigung administrativer Hemnisse, die der Nutzung erneuerbarer Energien entgegenstehen
• Start einer forschungs- und bildungspolitischen Offensive für nachhaltige Technologien
• Abbau klimaschädlicher Subventionen
• Frühzeitiges Ende der Kernenergie
• Verstärkter Einsatz von Energieeffizienzmaßnahmen




Lackmann: „Alle diese Maßnahmen sind, wenn sie schon heute eingeleitet werden, finanzierbar. Volkswirtschaftlich rentieren sie sich aufgrund der vermiedenen externen Kosten die bei einer weiteren Nutzung fossiler und nuklearer Energieträger zu tragen wären. Die Enquete-Kommission kommt zu dem Ergebnis, dass die Kosten einer Erneuerbare-Energien-Offensive gemeinsam mit Effizienzmaßnahmen negativ sind.“

Erschütternd aus Sicht des BEE ist allerdings das Minderheiten-Votum von CDU, CSU und FDP in der Enquete-Kommission. Lackmann: „Union und FDP setzen wieder auf Kernkraft und wollen die gesetzliche Grundlage für erneuerbare Energien beschneiden. Das wäre die Rückkehr in die energiepolitische Steinzeit.“


Der Bundesverband Erneuerbare Energie vereinigt als Dachverband 25 Spartenverbände und Initiativen mit über 15.000 Mitgliedern im Bereich der regenerativen Energienutzung. Die erneuerbaren Energien Sonne, Wasser, Wind, Erdwärme und Biomasse decken über 7 % des Strom- und knapp 4 % des Wärmebedarfes in der Bundesrepublik. Mit neuen Technologien können sie erhebliche Mengen konventioneller Treibstoffe ersetzen. Insgesamt beschäftigt die Branche in Deutschland bei einem Umsatz von 8 Mrd. € etwa 120.000 Menschen.

Die Kurzfassung des Enquete-Berichtes kann auf der Homepage des BEE unter www.bee-ev.de heruntergeladen werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) Herrenteichsstr. 1 49074 Osnabrück Telefon: 0541/350600 Telefax: 0541/3506030

NEWS TEILEN: