Pressemitteilung | Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V. (BGVHT) - Hauptgeschäftsstelle

Baugewerbe begrüßt CDU-Bekenntnis zur Meisterpflicht / von Borstel: Wiedereinführung der Meisterpflicht muss ins Wahlprogramm

(Frankfurt am Main) - "Das hessische Baugewerbe begrüßt den Beschluss des CDU-Bundesparteitags zur Wiedereinführung der Meisterpflicht im Handwerk", erklärt der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der baugewerblichen Unternehmer Hessens, Rainer von Borstel. Es sei überfällig, den Meisterbrief als das Qualitätsmerkmal des deutschen Handwerks wieder deutlich zu stärken. Konkret spricht sich die CDU für die Wiedereinführung der Meisterpflicht für neu gegründete Betriebe aus, die im Zuge der Handwerksreform für 53 Berufe abgeschafft wurde.

"Nach der Novellierung der Handwerksordnung im Jahr 2004 kam es in den zulassungsfreien Gewerken zu einem erheblichen Verlust an Qualität und sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungs- und Ausbildungsverhältnissen. Die Zahl der Auszubildenden und auch der Meisterschüler ist drastisch gesunken. Ungelernte lassen sich bei den Handwerkskammern eintragen und profitieren davon, dass sie als Ein-Mann-Betrieb keine Sozialversicherungsabgaben und Berufsgenossenschaftsbeiträge in ihre Preise einkalkulieren müssen", beschreibt von Borstel die Problematik.

Kompetente Meisterbetriebe mit sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen könnten damit nicht konkurrieren, müssten Stellen abbauen, was einen dauerhaften Qualitätsverlust in verschiedenen Handwerkszweigen zur Folge habe. "Wir fordern deshalb die Wiedereinführung der Meisterpflicht für neu gegründete Unternehmen in allen Berufen des Bauhandwerks, in denen dies verfassungs- und europarechtskonform möglich ist. Dabei muss der Gesetzgeber in der Handwerksordnung die Begründung für die Meisterpflicht verändern und mit dem Gemeinwohl argumentieren."

Es sei außerdem erfreulich, dass die CDU die Leistungen beim Meister-BAFöG erhöhen wolle und für eine bessere Förderung der Berufsbildungs- und Kompetenzzentren durch Bund und Länder mit einheitlichen Standards für die Meisterschulen ("Meister-PISA") eintrete.

"Diesen Parteitagsbeschlüssen müssen jetzt aber auch Taten folgen. Wir erwarten, dass die Wiedereinführung der Meisterpflicht konkret im Wahlprogramm der CDU verankert wird", so von Borstel. Das Baugewerbe fordere ein klares Signal, dass der Trend zur Akademisierung gestoppt und stattdessen das System der dualen Ausbildung gestärkt werde.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V. (BGVHT), Hauptgeschäftsstelle Pressestelle Emil-von-Behring-Str. 5, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 958090, Fax: (069) 95809233

(dw)

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