Pressemitteilung | Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.

Bauhauptgewerbe im April 2014: Bauwirtschaft schaltet einen Gang zurück - Branche aber weiter auf Wachstumskurs: Umsatz legt um 9 Prozent zu, Auftragseingang steigt um 6 Prozent.

(Berlin) - Nach einem ausgesprochen starken ersten Quartal mit zweistelligen Umsatzzuwächsen schaltet die Bauwirtschaft im April einen Gang zurück, die Branche bleibt aber auf Wachstumskurs: Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, lag der baugewerbliche Umsatz der Betriebe im Bauhauptgewerbe mit 20 und mehr Beschäftigten im April um nominal 9,1 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert - für die ersten vier Monate ergibt sich damit ein Plus von 20,2 Prozent.

Die Befürchtung, dass ein Großteil des Auftragsbestandes aufgrund der milden Temperaturen schon in den ersten drei Monaten des Jahres abgearbeitet wurde, ist - wie der Hauptverband erwartet hat - nicht eingetreten. Im Gegenteil - aufgrund der guten Auftragslage sind die Bestände weiter gestiegen: Die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten meldeten für Ende März Auftragsbestände in Höhe von 27,8 Mrd. Euro, das war der höchste März-Wert seit 1999. Im April kamen noch neue Aufträge hinzu - der Auftragseingang stieg um nominal 6,1 Prozent (real: 4,5 Prozent). Für den gesamten Zeitraum Januar bis April lag die Ordertätigkeit um 7,4 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (real: + 5,7 Prozent).

Die Konjunktur zog im April in sämtlichen Bausparten weiter an: Das beste Gesamtergebnis wies der Wohnungsbau aus, dessen Umsätze und Auftragseingänge um 11,0 Prozent bzw. 15,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen (Jan.-Apr.: + 23,0 Prozent bzw. + 14,7 Prozent). Auch die Genehmigungen sind in den ersten vier Monaten gestiegen: Die Zahl der neuen Wohnungen in Wohngebäuden lag insgesamt um 7,4 Prozent über dem Vorjahreswert, im Mehrfamilienhausbau sogar um 14,8 Prozent.

Ausgesprochen gut abgeschnitten hat auch der Öffentliche Bau: Die Gebietskörperschaften haben nicht nur offene Rechnungen beglichen (Umsatz: + 10,8 Prozent, Jan.-Apr: + 26,6 Prozent), sie haben auch neue Aufträge vergeben: Die Bauunternehmen meldeten für April einen Anstieg des Auftragseingangs von 4,0 Prozent (Jan.-Apr.: + 0,8 Prozent). Einziger Wermutstropfen ist die Entwicklung der Neubaugenehmigungen im Öffentlichen Hochbau (veranschlagte Baukosten): Diese sind in den ersten vier Monaten um 29,4 Prozent gesunken. Dies ist allerdings überwiegend auf einen statistischen Basis-Effekt zurückzuführen: Die Genehmigungen waren im vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 88 Prozent gestiegen.

Etwas weniger dynamisch entwickelte sich der Wirtschaftsbau: Die Bauunternehmen meldeten für April einen Anstieg des Umsatzes und des Auftragseingangs von 7,0 Prozent bzw. 3,8 Prozent. Diese unterdurchschnittliche Entwicklung ist aber kein Grund zur Sorge - die Unternehmen sind nach wie vor gut aufgestellt: Für den gesamten Zeitraum von Januar bis April wird ein zweistelliges Umsatz- wie auch Orderplus ausgewiesen (Jan.-Apr.: + 14,9 Prozent bzw. + 10,1 Prozent). Auch die Neubaugenehmigungen im Wirtschaftshochbau sind gestiegen (+ 12,5 Prozent); insbesondere für Fabrik- und Werkstattgebäude wurden mehr Genehmigungen erteilt (Jan.-Apr.: + 30,0 Prozent). Der Hauptverband sieht sich auch durch die aktuellen Umfrageergebnisse des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) in seiner positiven Einschätzung bestätigt: Demnach planen die Industrieunternehmen, ihre Investitionen im laufenden Jahr weiter zu erhöhen, dabei gibt sogar jedes dritte Unternehmen Kapazitätserweiterung als Motiv an.

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. Pressestelle Kurfürstenstr. 129, 10785 Berlin Telefon: (030) 212860, Fax: (030) 21286240

(sy)

NEWS TEILEN: