Pressemitteilung | Bioland e.V. - Bundesverband

Bioland-Betriebe für Naturschutzleistung von Bundesumweltminister Gabriel ausgezeichnet

(Mainz) - Drei Bioland-Betriebe wurden heute (13. Februar 2007) von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel für ihre Naturschutzleistungen ausgezeichnet. Der „Förderpreis Naturschutzhöfe“ zeichnet vorbildliche Leistungen der Landwirtschaft für den Naturschutz aus und wurde heute (13. Februar 2007) in Bonn im Bundesamt für Naturschutz erstmals verliehen.

Das Bioland-Weingut Ludwig Seiler aus Weyher in der Pfalz (Rheinland-Pfalz) erhielt den Hauptpreis, die Bioland-Betriebe Bannmühle aus Odernheim a. d. Glan (Rheinland-Pfalz) und der Bioland-Hof Mammel aus Lauterach am Südrand der Schwäbischen Alb (Baden-Württemberg) erhielten besondere Auszeichnungen.

"Wir freuen uns über die Würdigung der besonderen Leistungen der Bioland-Betriebe für den Naturschutz", so Thomas Dosch, Präsident von Bioland. "Sie engagieren sich besonders vorbildlich für den Naturschutz auf ihren Höfen."

"Ziel des Wettbewerbs „Förderpreis Naturschutzhöfe“ ist der Aufbau eines deutschlandweiten Netzes von Naturschutzhöfen, die auf ganz unterschiedliche Weise Naturschutz in die landwirtschaftliche Praxis integrieren."

Ludwig Seiler realisiert auf seinem Weingut eine umfassende Umsetzung von Naturschutz im Weinbau. Sein Bewirtschaftungssystem hat das Ziel, nicht nur die Rebe optimal mit Nährstoffen und Wasser zu versorgen, sondern gleichzeitig die Artenvielfalt zu fördern. Inzwischen wachsen rund 300 verschiedene Gräser- und Kräuterarten zwischen den Reben. Diese bunte Vielfalt wirkt sich auch positiv auf die Weinbergsfauna aus. Unzählige nützliche Insektenarten leben in den Weinbergen und stabilisieren das Ökosystem. Als Raritäten entdeckte Ludwig Seiler zum Beispiel den Hellbindigen Holz-Buntkäfer, den Schafgarben Schmalbock oder sogar ein Eikokon einer Gottesanbeterin an einem Rebstock.

Hans Pfeffer bewirtschaftet im Nordpfälzer Hügelland seit 15 Jahren einen Obst- und Grünlandbetrieb. Der ökologische Obstbau in Verbindung mit der Mutterkuhhaltung bildet den Betriebsschwerpunkt. Diese Form der Landwirtschaft leistet einen herausragenden Beitrag zum Erhalt dieser vielfältigen Kulturlandschaft.

Die Familie Mammel bewirtschaftet einen vielseitigen 25 Hektar großen Gemischtbetrieb am Südrand der Schwäbischen Alb. Eine Besonderheit des Betriebes ist, dass bei zahlreichen Feldarbeiten Zugpferde eingesetzt werden. Dabei wird der Pferdeeinsatz als schonende und wirtschaftliche Alternative aufgezeigt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bioland - Bundesverband für organisch-biologischen Landbau e.V. Nina Weiler, Öffentlichkeitsarbeit Kaiserstr. 18, 55116 Mainz Telefon: (06131) 239790, Telefax: (06131) 2397927

(el)

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