Pressemitteilung | Deutsche Bischofskonferenz

Bischofskonferenz besorgt über Vorstoß zum Embryonenschutz

(Bonn) - Mit größter Besorgnis nimmt die Deutsche Bischofskonferenz zur Kenntnis, dass die Bundesjustizministerin Zypries in Zweifel zieht, die Menschenwürde des Embryo in vitro anzuerkennen. Obwohl sie dafür plädiert, dass mit der Verschmelzung von Ei und Samenzelle der Schutz menschlichen Lebens beginnt, versagt sie diesem Leben den absoluten Schutz der Menschenwürde.

Die katholische Kirche widerspricht entschieden dieser Auffassung und tritt für die Anerkennung der Menschenwürde zu jedem Zeitpunkt menschlichen Lebens ein.

Gleichwohl anerkennt die Deutsche Bischofskonferenz, dass die Bundesjustizministerin für ein Verbot der Präimplantationsdiagnostik, des reproduktiven Klonens und des anonymen Samenspendens eintritt. In Bezug auf das Forschungsklonen halten wir eine ebenso eindeutige Bewertung für unbedingt erforderlich.

Heftig kritisiert die Deutsche Bischofskonferenz, dass die Bundesjustizministerin mit ihrer verfassungsrechtlichen Argumentation die Wege dafür ebnet, das Stammzellgesetz auszuweiten, das die Forschung mit bestimmten importierten Stammzellen ermöglicht. Mit dieser Interpretation unserer Verfassung besteht die Gefahr, einer Absenkung der Schutzstandards auch in anderen Bereichen der Bio- und Gentechnik Tür und Tor zu öffnen.

Wieder einmal zeigt sich, welch verhängnisvollen Weg man mit der Entwicklung und dem Verfahren der extrakorporalen Befruchtung eingeschlagen hat.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Bischofskonferenz Kaiserstr. 163, 53113 Bonn Telefon: 0228/103290, Telefax: 0228/103299

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