Pressemitteilung | Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

Britische und deutsche Rektorenkonferenzen vor Brexit-Referendum: Verheerende Konsequenzen für Studium und Forschung

(Bonn) - Hochschulrektoren aus Deutschland und Großbritannien haben die zentrale Bedeutung der EU für die Förderung der Spitzenforschung und der studentischen Mobilität in Europa hervorgehoben.

Bei einem Treffen der Präsidien der Rektorenkonferenzen beider Länder in Berlin bezeichnete der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Prof. Dr. Horst Hippler, einen möglichen Austritt Großbritanniens aus der EU als "verheerend für die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und Forschern in Deutschland und ganz Europa".

Eine Delegation von sechs britischen Hochschulrektorinnen und -rektoren unter Leitung der Präsidentin der britischen Rektorenkonferenz Universities UK, Dame Julia Goodfellow trifft sich derzeit auf Einladung der HRK mit deutschen Hochschulvertretern in Berlin.

Auf der Tagesordnung stehen Diskussionen über aktuelle Herausforderungen für die Hochschulsysteme beider Länder und über gemeinsame Zielsetzungen für die europäische Hochschul- und Forschungspolitik. Dabei geht es auch um das bevorstehende Referendum über einen EU-Austritt Großbritanniens und die möglichen Folgen für Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

Dame Julia Goodfellow, Präsidentin von Universities UK und Rektorin der University of Kent, betonte: "In Großbritannien wie in Deutschland arbeiten Spitzenforscher an innovativen Forschungsprojekten und Entwicklungen. Die EU erleichtert diesen Forschern die Zusammenarbeit und ermöglicht ihnen die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und den Austausch ihrer Daten, sodass sie im Team weit mehr erreichen können als es jeder für sich allein könnte. In der heutigen Zeit wird ein Großteil der weltweiten Spitzenforschung von Teams geleistet, die grenzüberschreitend zusammenarbeiten. EU-Programme wie Erasmus bieten zudem Tausenden von Studierenden und Wissenschaftlern die Möglichkeit, im europäischen Ausland zu studieren und zu forschen, wodurch sie nicht nur ihre Fähigkeiten und Kenntnisse erweitern, sondern auch zu einem besseren Verständnis zwischen Menschen und Kulturen beitragen. Die Hochschulrektoren beider Länder sind sich einig, dass diese Art der Zusammenarbeit von großer Bedeutung ist und aufrechterhalten werden muss."

HRK-Präsident Horst Hippler sagte: "Großbritannien und Deutschland gehören zu den führenden Nationen Europas bei der Hochschulbildung und der universitären Forschung. Beide Länder profitieren enorm vom Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern und von der außerordentlich engen Forschungszusammenarbeit. Die Europäische Union bietet den Rahmen für die erfolgreiche Kooperation britischer und deutscher Hochschulen. Neue Grenzen würden uns um Jahre zurückwerfen."

Quelle und Kontaktadresse:
Hochschulrektorenkonferenz (HRK) Pressestelle Ahrstr. 39, 53175 Bonn Telefon: (0228) 8870, Fax: (0228) 887110

(dw)

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