Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

Carsten Kreklau: „Für eine bessere Balance in der Forschungspolitik!“

(Berlin) - „Wir brauchen eine bessere Balance in der Forschungspolitik.“ Das sagte Carsten Kreklau, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung anlässlich der Veröffentlichung zweier Positionsschriften des BDI zur Forschungspolitik. „Notwendig ist die Intensivierung der Projektförderung. Denn der wirtschaftliche Erfolg für unser Land stellt sich erst dann ein, wenn die gesamte Kette bis zur realen Innovation im notwendigen Umfang funktionsfähig ist. Deswegen muss es eine bessere Ausgewogenheit von so genannter erkenntnisgetriebener und anwendungsorientierter Forschung geben.“

Kreklau wies darauf hin, dass die Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit dem „Pakt für Forschung“ und der „Exzellenzinitiative“ mehr Mittel bekommen würden. Das sei zwar erfreulich, komme aber in erster Linie der so genannten erkenntnisorientierten Forschung zugute. „Die technologieorientierte Forschungsförderung dürfen wir aber nicht vernachlässigen“, so Kreklau. „Wenn wir die hochinnovative Wissens- und Industriegesellschaft verwirklichen wollen, muss die technologieorientierte marktgetriebene Forschungsförderung vielmehr einen deutlich höheren Stellenwert bekommen.“

In seinen zwei neuen Positionsschriften mache der BDI dazu konkrete Vorschläge. „Durch die Einführung einer Forschungsprämie wollen wir gezielt die Forschungsinstitute stärken, denen es gelingt, Forschungsverträge mit Unternehmen der Wirtschaft abzuschließen“, erklärte Kreklau. Das solle erreicht werden, indem öffentlich finanzierte Forschungseinrichtungen, Hochschulen und sonstige gemeinnützige Forschungsinstitute, die Forschungsaufträge der Wirtschaft akquirieren, durch eine Prämie in Höhe von 25 Prozent des Auftragswertes von der öffentlichen Hand gefördert werden. „Damit können wir eine stärkere Innovationsorientierung der öffentlichen Forschung erreichen“, so Kreklau.

Darüber hinaus plädiere die deutsche Industrie für einen „Pakt für angewandte Forschung“. Zur Stärkung der technologieorientierten Forschung schlage der BDI vor, die Ausgaben für die hierauf zielende FuE-Projektförderung in den nächsten 5 Jahren um jährlich 5 Prozent zu steigern. Für die Fachprogramme des Forschungsministeriums „Innovation durch neue Technologien“ bedeute dies eine jährliche Steigerung um 25 Mio. Euro. „Zusammen mit der Forschungsprämie käme Deutschland auf diese Weise sowohl dem EU-Ziel näher, 3 Prozent des BIP für Forschung und Entwicklung zu verwenden, als auch einer vernünftigen Balance von wissenschaftsgeleiteter und anwendungsorientierter Forschungsförderung“, so Kreklau.

Quelle und Kontaktadresse:
BDI Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/20280, Telefax: 030/20282566

NEWS TEILEN: