Pressemitteilung | (BVI) Bundesverband Investment und Asset-Management e.V.

Christine Scheel plädiert für mehr Wahlfreiheit bei der steuerlich geförderten privaten Altersvorsorge

(Berlin) - Christine Scheel plädiert dafür, „die bisher bestehenden steuerlichen Förderungen privater Altersvorsorge und Vermögensbildung zu einem steuerlich geförderten individuellen Altersvorsorgekonto zusammen zu führen“. Einzahlungen auf dieses Altersvorsorgekonto sind bis zu einer festzulegenden Höhe steuerfrei, wobei die Grenze von den haushaltspolitischen Spielräumen abhängen sollte. Das sagte die finanzpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen auf dem 6. Fonds-Salon des BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. am Dienstag, dem 21. September im DomAquarée in Berlin. Damit führte der BVI seine Diskussionsreihe zu aktuellen Themen rund um Offene Immobilienfonds fort. Der Abend beschäftigte sich mit Perspektiven für Altersvorsorge und Vermögensbildung durch Offene Immobilienfonds.

Wenig Spielraum für weitere steuerpolitische Entlastungsmaßnahmen

Christine Scheel geht davon aus, dass es derzeit aufgrund der knappen öffentlichen Kassen bei Bund, Ländern und Kommunen keinen nennenswerten Spielraum für weitere steuerpolitische Entlastungsmaßnahmen gibt. Drei Jahre Wachstumsschwäche bremsen das Ansteigen von Steuereinnahmen, während gleichzeitig konjunkturbedingte Mehrausgaben, z.B. für Arbeitslosigkeit, geschultert werden müssen. „Unsere nächste Steuerreform wird deshalb im Wesentlichen aufkommensneutral sein. Jetzt geht es vor allem um Strukturverbesserungen, Vereinfachungen und mehr Transparenz im Steuersystem“, so die Finanzexpertin von Bündnis 90 / Die Grünen. Für die Förderung der privaten Altersvorsorge und Vermögensbildung bedeutet dies, die derzeit zersplitterte steuerliche Begünstigung auf einem angemessenen Niveau zu bündeln.

Mehr Wahlfreiheit und Eigenverantwortung durch ein steuerlich gefördertes Altersvorsorgekonto

Die demographische Entwicklung verstärkt das Bewusstsein in der Bevölkerung, dass über die gesetzliche Rente hinaus auch der Aufbau einer kapitalgedeckten Altersvorsorge notwendig ist. Dabei ist davon auszugehen, dass hierbei renditestärkere und risikoreichere Anlageprodukte Boden gut machen werden. Nach Meinung von Christine Scheel muss die Politik adäquat auf diese Trends in der Altervorsorge reagieren und eine Förderung initiieren, die eine Diversifizierung zwischen unterschiedlichen Produkten ermöglicht. Der Sparer sollte selbst auswählen können, wie viel er von seinem Geld steuerlich gefördert in Investmentfonds, Rentenversicherungen, Aktien, Anleihen oder Immobilenfonds investiert.

Mehr Transparenz auf der Anbieterseite

Mehr Eigenverantwortung und Wahlfreiheit für die Bevölkerung bedeutet, so Scheel, auf der anderen Seite aber auch eine erhöhte Verantwortung der Anbieter, ihre Kunden seriös und offen über Renditeerwartungen, Risiko und Kostenstruktur zu informieren und die Vergleichbarkeit der Produkte zu verbessern. In diesem Zusammenhang begrüßt sie den Ansatz des BVI, die Transparenz der Offenen Immobilienfonds über die Beauftragung unabhängiger Rating-Agenturen zu erhöhen.

In der sich an die Rede von Christine Scheel anschließenden Diskussionsrunde, an der unter der Moderation von Thomas Kramer (ZDF / WISO-Redaktion) neben Christine Scheel auch Bärbel Schomberg (Vorsitzende des BVI-Immobilienausschusses) sowie Stefan Seip (BVI-Hauptgeschäftsführer) teilnahmen, wurden insbesondere die Chancen und Risiken der Offenen Immobilienfonds als Instrument für die Altersvorsorge behandelt.

Offene Immobilienfonds bieten mehr Sicherheit

Die wertbeständige Immobilie liegt bei der zusätzlichen Altersvorsorge in der Gunst der Deutschen ganz vorne. Offene Immobilienfonds stellen für Anleger, die sich eigenen Haus- und Grundbesitz nicht leisten möchten oder das Auf und Ab an den Börsen als zu riskant empfinden, eine attraktive Alternative dar. Die Sicherheit dieser Anlageform wird durch einen Investitionsmix in unterschiedliche Objekte an attraktiven Standorten gewährleistet. So verfügen Offene Immobilenfonds in der Regel über mindestens zehn, oft bis zu 100 oder mehr verschiedene Immobilien in unterschiedlichen Lagen. Die Investitionen werden zudem dadurch abgesichert, dass die Mieten aus den Gewerbeimmobilien meist durch indexierte Mietverträge und Preissteigerungsklauseln an die Inflationsrate gekoppelt sind. So können Inflationsschwankungen aufgefangen und die Altersvorsorge auf sichere Füße gestellt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
BVI Bundesverband Investment und Asset-Management e.V. Eschenheimer Anlage 28, 60318 Frankfurt Telefon: 069/154090-0, Telefax: 069/5971406

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