Pressemitteilung | Bundesarchitektenkammer e.V. (BAK)

Conradi: PPP nur mit Architekten

Peter Conradi, Präsident der Bundesarchitektenkammer (BAK), begrüßt das Gutachten „PPP im öffentlichen Hochbau“, das Bundesbauminister Manfred Stolpe heute in Frankfurt vorstellt: „Das Gutachten ist eine gute Grundlage für die zukünftige Bewertung von Public Private Partnerships beim Bau von Schulen, Krankenhäusern, Gefängnissen und sonstigen öffentlichen Hochbauten. Nach langen Diskussionen in der Europäischen Union ist es besonders erfreulich, dass nun auch ein deutscher Ansatz für eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung (WU) vorliegt“.

Die WU schaffe nicht nur Transparenz hinsichtlich der Beurteilung von Angeboten, sie schärfe auch den Blick für die Lebenszykluskosten. „Bei einer 40-jährigen Nutzungsdauer von Gebäuden entfallen schätzungsweise etwa 20 Prozent der Kosten auf Planung und Bau, aber 80 Prozent auf den Betrieb, vor allem auf die Energiekosten.“, so Conradi weiter. „Wenn wir hier zu Einsparungen kommen, entlasten wir nicht nur die öffentliche Hand, sondern dienen auch der Umwelt.“

Ziel müsse neben Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit auch in gestalterischer Hinsicht die höchstmögliche Qualität sein. „Das geht nur mit Architekten und guter Planung.“, betonte Conradi. Als bewährtes Instrument der Qualitätssicherung müssten Wettbewerbe im Vorfeld von PPP-Verfahren selbstverständlich sein.

Die BAK ist Mitglied des beim Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen angesiedelten Lenkungsausschusses, der die Erstellung des Gutachtens betreut hat. Außerdem erarbeiten die BAK und die Architektenkammern der Länder derzeit ein Handbuch für die Durchführung von PPP-Projekten, das die besondere Rolle der Architekten berücksichtigt. Ziel ist es einerseits, Architekten und Ingenieuren Argumente an die Hand zu geben, die rechtliche, wirtschaftliche und organisatorische Machbarkeit von PPP-Projekten gegenüber politischen Entscheidungsträgern – insbesondere im kommunalen Bereich – zu vermitteln. Andererseits sollen die unterschiedlichen Aufgabenfelder von Architekten und Ingenieuren in PPP-Verfahren erläutert werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarchitektenkammer e.V. (Bundesgemeinschaft der Architektenkammern der Länder) Askanischer Platz 4, 10963 Berlin Telefon: 030/2639440, Telefax: 030/26394490

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