Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

DIHK zum Stahlstreit: Auf US-Willkür mit Besonnenheit reagieren

(Berlin) - Als "falsches Signal zur falschen Zeit" kritisiert DIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Wansleben die Entscheidung von US-Präsident George W. Bush, die amerikanische Stahlindustrie mit Einfuhrzöllen vor dem internationalen Wettbewerb zu schützen. Die amerikanische Regierung habe heimischen Sonderinteressen nachgegeben - zum Schaden der Weltwirtschaft. Die soeben erfolgreich begonnenen Verhandlungen zur weltweiten Öffnung von Märkten im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) müssten dadurch an Schwung verlieren.

Vor allem die Verhandlungsbereitschaft der von den US-Maßnahmen betroffenen Entwicklungs- und Schwellenländer werde aufs Spiel gesetzt. Zugleich zeige die einseitige und willkürliche Maßnahme der USA, wie wichtig die Stärkung der multilateralen Welthandelsorganisation sei. Es komme jetzt darauf an, dass die EU mit Besonnenheit reagiert.

Überhaupt schaffe jeglicher Protektionismus stets Verlierer auf allen Seiten. Im Falle der jüngsten Stahlentscheidung würden neben den nicht-amerikanischen Lieferanten die stahlverbrauchende US-Industrie geschädigt, zu der auch zahlreiche deutsche und europäische Unternehmen gehören sowie letztlich die amerikanischen Konsumenten, deren Kaufkraft geschwächt wird. Seit 30 Jahren haben die immer wieder erlassenen Schutzmaßnahmen nicht dazu geführt, dass die amerikanische Stahlindustrie im internationalen Wettbewerb mithalten konnte.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/203080 Telefax: 030/203081000

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