Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV-Mitglieder erarbeiten Strategien zur Tarifpolitik

(Berlin) - Wie muss die Tarifpolitik der Zukunft aussehen, um erfolgreich zu sein? Hat die klassische Tarifpolitik überhaupt eine Zukunft? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, treffen sich am morgigen Dienstag (26. Juni 2007) rund 100 Mitglieder des Deutschen Journalisten-Verbandes in Hannover zu einer Strategiekonferenz rund um das Thema Tarifpolitik im Medienbereich. "Anders als in einigen anderen Branchen ist die Tarifpolitik der Medienarbeitgeber weiter deutlich vom Einspardenken und nicht von der sozialen Verantwortung gegenüber den Arbeitnehmern geprägt. Hier gilt es, als Gewerkschaft gewappnet zu sein und kreativ und initiativ zu agieren", erläuterte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken den Anlass für die Konferenz. Die Tarifflucht durch Leiharbeit, Outsourcing und Mitgliedschaften ohne Tarifbindung in den Arbeitgeberverbänden sei eine der wesentlichen aktuellen Herausforderungen in der Tarifpolitik. Gleiches gelte für die Forderung des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in der vergangenen Tarifrunde nach einem Tarifwerk II mit deutlich niedrigeren sozialen Standards für Berufseinsteiger. Hinzu kämen neue Arbeitsformen wie etwa Newsdesks, die die klassischen Redaktionsstrukturen in Teilen auflösten.

Am Dienstag werden deshalb zunächst die Tarifexperten Dr. Reinhard Bispinck und Dr. Roland Döhrn Pro- und Contraargumente zur Frage "Tarifpolitik durch Tarifverträge - Auslaufmodell oder unverzichtbar für die Zukunft?" liefern. Bispinck ist Referent für Tarifpolitik beim Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut in der Hans-Böckler-Stiftung, Döhrn Leiter des Kompetenzbereichs Wachstum und Konjunktur beim Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung. DJV-Hauptgeschäftsführer Hubert Engeroff und der Vorsitzende des DJV-Landesverbands Baden-Württemberg Karl Geibel halten Impulsreferate zur Zukunft des Flächentarifvertrags und zur Durchsetzung von Tarifforderungen. Der Nachmittag wird im Zeichen dreier Arbeitsgruppen stehen, in denen die Teilnehmer Ideen zur Tarifpolitik der Zukunft erarbeiten sollen. Konken: "Wir hoffen auf ein buntes Paket zukunftsträchtiger Vorschläge, mit denen wir die notwendigen sozialen und beruflichen Standards für unsere Kolleginnen und Kollegen in Zukunft halten und verbessern können."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) Hendrik Zörner, Pressesprecher, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Pressehaus 2107, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Telefax: (030) 7262792-13

(sh)

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