Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV warnt Politik vor Eingriff in Programmautonomie der ARD

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband spricht sich gegen Versuche einzelner Politiker aus, sich in die Programmgestaltung der ARD einzumischen. Konkret geht es um die für den Herbst geplante Ausstrahlung des verfilmten Theaterstücks "Terror" von Ferdinand von Schirach durch die ARD. Die ehemaligen FDP-Minister Burkhard Hirsch und Gerhart R. Baum fordern derzeit öffentlich dazu auf, die Ausstrahlung aus dem Programm zu nehmen, weil der Film die Verbreitung verfassungsfeindlicher Gedanken fördere. Die ARD hält dagegen, die Verknüpfung des Films mit einer Ausgabe von "Hart aber fair" sorge für die notwendige Ausgewogenheit.

"Man muss das Theaterstück ,Terror' nicht mögen", sagt DJV- Bundesvorsitzender Frank Überall, "aber es ist höchst bedenklich, wenn zwei ehemals aktive Politiker in die Programmautonomie der ARD eingreifen wollen." Gerade von Hirsch und Baum mit ihrem liberalen Renommee habe er das nicht erwartet. Es liege in der Verantwortung der ARD, ein so umstrittenes Theaterstück zu übertragen. Die Zuschauer seien mündig genug, um sich ihr eigenes Urteil über die Inhalte zu bilden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV), Bundesgeschäftsstelle Hendrik Zörner, Pressesprecher Charlottenstr. 17, 10117 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(sy)

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