Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V.

Deutsche Stiftungen meistern ihre Vorstandswechsel / Befragung ergibt: Mehrheit der Stiftungen hat Vorstandswechsel hinter sich / Über 70 Prozent sind mit dem Wechsel zufrieden / Debatte zu Nachfolgegestaltung in Stiftungen dennoch notwendig

(Berlin) - Knapp 70 Prozent der Stiftungen in Deutschland haben bereits einen oder mehrere Wechsel der Führungsspitze hinter sich. Drei Viertel der gut 20.000 Stiftungen sind in den vergangenen 25 Jahren errichtet worden: Der Generationenwechsel ist somit in den meisten Stiftungen in vollem Gange oder steht demnächst an. Die Neubesetzungen laufen überwiegend gut: 70 Prozent der befragten Stiftungen sind mit dem Vorstandswechsel zufrieden. Das sind Ergebnisse einer Befragung des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen mit seinem StiftungsPanel. Teilgenommen haben 184 Stiftungsvertreter.
"Die befragten Stiftungen planen Personalfragen frühzeitig", fasst Dr. Antje Bischoff, Leiterin des Kompetenzzentrums Stiftungsforschung im Bundesverband Deutscher Stiftungen, die Befragungsergebnisse zusammen. "Gleichzeitig ist der Austausch unter den Stiftungen dazu noch zu gering. Denn angesichts der gewaltigen demografischen Herausforderung sollten Stiftungen darüber sprechen, wie Führungskräfte gewonnen werden können."
Knapp jede dritte Stiftung hat ein Anforderungsprofil für Vorstandspositionen
Über 30 Prozent der Stiftungen haben schriftlich fixiert, welche Anforderungen sie an ihren Vorstand stellen. Stiftungen mit über 1 Million Euro Kapital haben deutlich häufiger (41,8 Prozent, n=103) ein Anforderungsprofil als Stiftungen unter 1 Million Euro Kapital (17,3 Prozent, n=81). In über 40 Prozent der befragten Stiftungen gibt es jemanden, der noch vor Ausscheiden des Vorstands für die Nachfolgersuche verantwortlich ist.
Stiftungen tauschen sich selten zur Nachfolgethematik aus
Nur rund 16 Prozent der Befragten haben sich schon einmal mit anderen Stiftungen zur Vorstandsnachfolge ausgetauscht. Allerdings tauschen sich Stiftungen, die sich bereits im Vorfeld Gedanken über die Vorstandssuche machen, signifikant häufiger mit anderen Stiftungen zum Thema Nachfolge aus.
Stiftungen raten anderen Stiftungen: Das Nachfolgethema rechtzeitig in den Blick nehmen
Fast 70 Prozent der befragten Stiftungen meinen, dass die Nachfolgethematik nicht erst wenige Monate vor dem Vorstandswechsel auf die Tagesordnung gehört und raten deshalb anderen Stiftungen zu einem Vorlauf von mindestens einem Jahr. Nur so können Stiftungen kontinuierlich arbeitsfähig bleiben.
Über das StiftungsPanel
Die Befragung fand online im Sommer 2015 statt. Befragt wurden Stiftungen, die beim StiftungsPanel des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen registriert sind. Teilgenommen 40,6 Prozent der in diesem Zeitraum 453 registrierten Teilnehmer des StiftungsPanels. Das StiftungsPanel ist das Erhebungsinstrument zur Erforschung der Stiftungslandschaft. Hier können Stiftungen schnell und einfach ihre Meinung zu aktuellen Themen einbringen. Träger des StiftungsPanels ist der Bundesverband Deutscher Stiftungen. Das StiftungsPanel wird von der Software AG - Stiftung und der Joachim Herz Stiftung gefördert, bis Ende 2015 zählte auch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu den Förderern.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V., Haus Deutscher Stiftungen Katrin Kowark, Pressesprecherin Mauerstr. 93, 10117 Berlin Telefon: (030) 8979470, Fax: (030) 89794711

(sa)

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