Pressemitteilung | ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

Die Post als Apotheker: "Jetzt ist die Katze aus dem Sack"

Berlin) - Als eine "bedrückende und dramatische Bestätigung unserer Bedenken hinsichtlich der im Parteienkompromiss zur Gesundheitsreform vorgesehenen Zulassung des Arzneimittelhandels" beurteilt Hans-Günter Friese, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände die Pläne der Deutschen Post AG. Deren Vorstandsvorsitzender Klaus Zumwinkel hat angekündigt, die Post wolle sich als Arzneimittelversandhändler betätigen, wenn dies gesetzlich geregelt sei. Über "die heilberufliche und pharmazeutische Kompetenz der Post" habe Zumwinkel, so der Apotheker-Präsident, bemerkenswerter Weise keine Aussage gemacht.

In der Ankündigung der Post sieht Friese ein Warn- und Alarmzeichen dafür, wohin die Entwicklung führt, sollte es tatsächlich zur Zulassung des Arzneimittelversandhandels in Deutschland kommen: "Der sensible Bereich der Arzneimittelversorgung wird zu einem Tummelplatz pharmazeutischer Laien."

Friese erinnerte daran, dass das Verbot des Arzneimittelversandhandels vom Deutschen Bundestag erst 1998 aus Gründen des Patientenschutzes ein weiteres Mal bestätigt wurde. Zudem sei es bereits jetzt möglich, Arzneimittel aus der öffentlichen Apotheke nach Hause geliefert zu bekommen - mit pharmazeutischer Beratung durch Fachpersonal der Apotheke. Der Apotheker-Präsident: Was bisher als bitterer Scherz umging, droht Wirklichkeit zu werden - bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Post- oder Paketzusteller".

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) Jägerstr. 49-50, 10117 Berlin Telefon: 030/40004132, Telefax: 030/40004133

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