Pressemitteilung | BGA - Bundesverband Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen e.V.

Die Tariflandschaft wird bunter

(Berlin) - "Mit dem Tarifabschluss ist es gelungen, die Tarifverträge weiter zur flexibilisieren. Dies stärkt die internationale Wettbewerbsfähigkeit und ist ein positives Signal auch für andere Branchen." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels in Berlin.

Damit setzt diese Branche den Trend zur weiteren Flexibilisierung und elastischen Ausgestaltung der Tarifverträge fort, um das Arbeitszeitvolumen passgenauer an die wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen in den Betrieben angleichen zu können.

"Tarifverträge der Zukunft müssen den Betrieben genügend Luft zum Atmen geben, jedoch nicht erst, wenn ihnen das Wasser bis zum Hals steht", so Börner weiter. "Gravierende Schwäche des Tarifergebnisses ist, dass die Abweichung vom tariflich definierten Arbeitszeitkorridor der Zustimmung der Tarifvertragsparteien bedarf. Die Belegschaften der Unternehmen kennen ihre Betriebsrealität besser als die Tarifvertragsparteien am grünen Tisch. Zu befürchten ist daher, dass die wenigsten Betriebe diesen Korridor in Anspruch nehmen. Denn Abweichungen, die unter dem Zustimmungsvorbehalt der Gewerkschaften stehen, haben sich in der Vergangenheit als nicht praktikabel erwiesen."

Kritisch beurteilt Börner auch die vereinbarten Einkommenserhöhungen von 2,2 Prozent und weiteren 2,7 Prozent im nächsten Jahr. "Diese Lohnanhebungen sind reiner Wunschtraum, weil sie einen Produktivitätszuwachs und ein Wirtschaftswachstum am obersten Prognoserand voraussetzen. Dies ist nicht ohne Gefahr für den Aufschwung. Der Tarifabschluss setzt somit in diesem Punkt sicher ein falsches Signal", so Börner abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V. (BGA) Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin Telefon: 030/590099521, Telefax: 030/590099539

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