Pressemitteilung | Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung e.V. (BGL)

Dieselkraftstoff so teuer wie nie zuvor und ein Ende des Preisanstiegs ist noch nicht in Sicht.

(Frankfurt am Main) – Wer glaubte, der Rekordpreis im Juni könne in diesem Sommer nicht mehr übertroffen werden, muss sich beim Anfahren einer Tankstelle inzwischen die Augen reiben. Auf den Preisschildern steht mancherorts erstmals seit Einführung des Euro eine „1“ vor dem Komma. Wie sich die Nachkommastellen in den nächsten Wochen entwickeln werden, ist derzeit noch nicht absehbar. Hier spielen neben der Krisenlage im Mittleren Osten, der starken Nachfrage in Asien und Börsenspekulationen eine ganze Reihe weiterer Faktoren eine Rolle.

Vergleicht man den derzeitigen Dieselpreis mit dem Preis zu Beginn des Jahres muss eine Preissteigerung von rund 13 Prozent innerhalb von weniger als acht Monaten festgestellt werden – gegenüber dem Preisniveau von September 2003 eine Preissteigerung um rund 16 Prozent. In welchem Umfang die Dieselpreissteigerung auf die Gesamtkosten für Transportleistungen durchschlägt, hängt vom jeweiligen Gesamtkostenanteil der Kraftstoffkosten ab. Beträgt der Kraftstoffkostenanteil z.B. 30 Prozent, verteuert sich die Leistungserstellung allein durch die Dieselpreissteigerung seit Anfang des Jahres um rund 4 Prozent, gegenüber dem Vorjahr um rund 5 Prozent, was die Bezeichnung „Kostenexplosion“ rechtfertigt.

Bei einer durchschnittlichen Umsatzrendite von weniger als 1 Prozent im Transportbereich ist es ein leichtes festzustellen, dass diese Kostenexplosion nicht mehr von den Betrieben aufgefangen werden kann. Eine Berücksichtigung der neuen Kostensituation in den aktuellen Preiskalkulationen ist unumgänglich. Es sei denn, man greift wieder auf natürliche Transportressourcen zurück, die von den Dieselpreiserhöhungen nicht betroffen sind: Pferdefuhrwerke, Lastesel, Brieftauben, ...

„Transportunternehmen, denen jetzt von ihren Auftraggebern Dieselzuschläge vorenthalten werden, fahren in eine geschäftspolitische Sackgasse ohne Wendeschleife. Am Ende könnte für viele Betriebe nur noch der Insolvenzverwalter stehen“, meint BGL-Hauptgeschäftsführer Karlheinz Schmidt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung e.V. (BGL) Breitenbachstr. 1, 60487 Frankfurt Telefon: 069/79190, Telefax: 069/7919227

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