Pressemitteilung |

Digitales Antennenfernsehen weiter auf Wachstumskurs / Drei weitere Regionen gehen an den Start / Geräteverkauf übertrifft Erwartungen

(Hannover) - Mit der zweiten Stufe des DVB-T Umstiegs in Norddeutschland und NRW und dem bevorstehenden Start im Rhein-Main-Gebiet können weitere rund 20 Millionen Zuschauer die Vorteile des digitalen Antennenfernsehens nutzen. Bis zum Jahresende erhöht sich die Gesamtzahl der Bürger, die ihre Fernsehprogramme digital über Antenne empfangen können, auf etwa 38 Millionen. Damit setzt sich die Erfolgsserie von DVB-T, die im November 2002 in Berlin begonnen hatte und mit dem Umstieg am 24. Mai in Niedersachsen, Bremen und NRW einen enormen Aufschwung erfuhr, nahtlos fort.

Wie mehrfach berichtet soll am 4. Oktober zunächst der Umstieg im Rhein-Main-Gebiet mit der Einschaltung von zwei Kanälen beginnen. Auf diesen Kanälen werden jeweils vier Programme von ARD und ZDF übertragen. Nur zwei Monate später, am 6. Dezember, kommen dann weitere vier Kanäle mit diversen dritten Programmen sowie RTL und Sat.1 hinzu, so dass die Zuschauer in dieser Region zum Jahresende insgesamt über 20 Programme empfangen können. Das Empfangsgebiet umfasst die Region rund um die Städte Frankfurt, Wiesbaden und Mainz und erstreckt sich (bei Empfang mit Dachantenne!) in Ost-West-Richtung von Rüdesheim/Bingen bis etwa Aschaffenburg, im Norden bis Wetzlar/Giessen und im Süden bis zum Rhein-Neckar-Raum. Insgesamt können in dieser Region rund 6,5 Millionen Zuschauer erreicht werden.

In Norddeutschland und Nordrhein-Westfalen tritt darüber hinaus jeweils die zweite Stufe des Umstiegs in Kraft. Hier gehen am 8. November gleichzeitig die Ballungsräume Hamburg/Lübeck und Kiel/Schleswig (zusammen etwa 6 Mio. Zuschauer) sowie Düsseldorf/Ruhrgebiet auf Sendung (ca. 8 Mio.). Aufgrund seiner besonderen Lage im Dreieck der Bundesländer Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern bietet Hamburg sogar den Luxus von insgesamt acht Multiplexen, d.h. bis zu 32 Programmen!

Geräteabsatz übertrifft die Erwartungen

Der gleiche Trend zeigt sich auch, wenn man die Verkaufszahlen der Set-Top-Boxen und der TV-Geräte mit integriertem DVB-T-Receiver betrachtet. Allein im Großraum Berlin-Brandenburg wurden seit dem Start der Umstellung rund 260.000 DVB-T-Receiver verkauft, das ist weit mehr, als es Antennenzuschauer vor der Umstellung gab. Auch heute sind die Verkaufszahlen in Berlin und Umgebung keineswegs auf Null zurückgegangen, sondern haben sich auf mittlerem Niveau eingependelt. Marktexperten gehen davon aus, dass es sich dabei in großer Zahl um Zweit- und Drittgeräte handelt, die jetzt nach Abschluss der Umstellung mit DVB-T Boxen ausgerüstet werden. Außerdem werden immer mehr Fernsehgeräte mit integrierter DVB-T-Empfangseinheit gekauft, die besonders komfortabel aufzustellen und zu bedienen sind. Beim Neukauf von Fernsehgeräten wird speziell in diesen Regionen die Integration von DVB-T eine zentrale Rolle spielen. Und in Zukunft werden noch mobile Empfangsgeräte hinzukommen, portable TV-Geräte und Einbaugeräte für Fahrzeuge oder so genannte „Handheld“-Geräte, wie z.B. Smartphones, die der Nutzer wie ein Handy in der Jackentasche bei sich trägt.

Auch bundesweit übertreffen die Absatzzahlen die Erwartungen: Insgesamt konnten nach Angaben des Fachverbandes Consumer Electronic im ZVEI in diesem Jahr rund 450.000 DVB-T Boxen und –TVs mit integriertem DVB-T-Receiver verkauft werden. Die folgende Tabelle zeigt, wie sich diese Verkäufe in etwa auf die jeweiligen Regionen verteilen. Zusammen mit den in 2002/2003 in Berlin verkauften Boxen ergibt sich somit eine Gesamtzahl von 650.000 Geräten seit Beginn der Umstellung. Rechnet man zu dieser Zahl noch die zu erwartenden Werte für die Regionen Rhein-Main, Hamburg/Lübeck und Kiel/Schleswig hinzu, ergibt sich eine Prognose von über 1 Million Geräten bis zum Jahresende. Für die Jahre 2005/2006 wird ein Absatzvolumen von ca. 800.000 DVB-T-Receivern pro Jahr erwartet.

Berlin-Brandenburg weiter auf Wachstumskurs beim digitalen Antennenempfang

Von Anfang an wurde der Umstellungsprozess auf DVB-T in Berlin und Brandenburg besonders genau beobachtet und von wissenschaftlichen Begleitstudien untersucht. Eine repräsentative Haushaltsbefragung, die im Auftrag von RBB und GARV durchgeführt wurde, bestätigte nun den positiven Trend. Die Studie, veröffentlicht u.a. in Media Perspektiven 7/2004, zeigt, daß heute deutlich mehr Haushalte in Berlin und Brandenburg die Terrestrik als Empfangsweg nutzen als vor der Umstellung. Interessant dabei: Mehr als 40 Prozent der heutigen Nutzer wechselten erst nach dem Ende der Umstiegsphase, also im Zeitraum zwischen August 2003 und heute.

Es zeichnet sich somit ab, so die Verfasser der Studie, „dass DVB-T weitere Potentiale hat, die noch nicht ausgeschöpft sind“. Und das Fazit: „DVB-T hat in der Summe zu einer Stärkung der terrestrischen Empfangsebene geführt“.

Quelle und Kontaktadresse:
gfu / Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik e.V. Borcherstr. 6a, 30559 Hannover Telefon: 0511/529999, Telefax: 0511/512848

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