Pressemitteilung | Bayerischer Philologenverband (bpv)

Digitalisierung und Bildung: Ja - aber richtig!

(München) - Anlässlich der heutigen Vorstellung von Schwerpunkten Digitaler Bildung in Bayern durch Bildungsminister Dr. Spaenle und Staatssekretär Eisenreich erklärt der Vorsitzende des Bayerischen Philologenverbands (bpv) Max Schmidt: "Wir begrüßen den Grundtenor, dass statt der Technik der Mensch im Mittelpunkt der Digitalisierung stehen muss. Hier wissen wir uns mit der Staatsregierung vollkommen einig. Angesichts des rasanten Wandels, den unsere Gesellschaft und das Leben jedes Einzelnen durch die Digitalisierung erfährt, ist es entscheidend, vom Nutzen für die Menschen auszugehen und nicht von dem, was technisch möglich ist! Werteerziehung und Nutzung digitaler Medien für den Unterricht sowie Medienerziehung gehen so Hand in Hand. Ohne ein entsprechendes klares Konzept kann "Digitale Bildung" nicht gelingen. Gleichzeitig müssen aber auch die Rahmenbedingungen, müssen auch die Soft- und Hardware stimmen. Hierzu hat unser Verband eindeutige Forderungen!"

Einheitliche Infrastruktur, externe technische Unterstützung und Stärkung der Systembetreuungen

Schmidt erläutert: "Um Lernen mit digitalen Medien nachhaltig voranzubringen, benötigt jedes Gymnasium eine bedarfsgerechte Ausstattung, die zuverlässig, einfach in der Handhabung und vielseitig einsetzbar ist. Unerlässlich sind dafür eine einheitlich nutzbare IT-Infrastruktur statt Insellösungen, eine durchgehende technische Betreuung der Systeme sowie die fachkundige Beratung der Lehrkräfte. Damit die Systembetreuerinnen und Systembetreuer besser arbeiten können und unterstützt werden, muss die Ausstattung mit zeitlichen Ressourcen auf eine neue Basis gestellt werden! Externe Unterstützung für die technische Seite sehen wir dafür als unbedingt notwendig an. Nur so können sich die Systembetreuerinnen und Systembetreuer dann auf die zentrale Aufgabe ihrer pädagogischen und didaktischen Arbeit bei der Digitalen Bildung konzentrieren! Aufgrund der Komplexität der Aufgaben und Systeme ist es auch erforderlich, an den Gymnasien jeweils zwei Personen mit der Funktion der Systembetreuung zu haben."

"Digitale Bildung" für bpv zentrales Handlungsfeld

Für den Bayerischen Philologenverbands ist die Entwicklung der Nutzung digitaler Medien für den Unterricht und Medienerziehung eine zentrale Zukunftsaufgabe, der er sich bereits seit Längerem intensiv stellt. Dabei entwickelt ein eigener Arbeitskreis entsprechende Konzepte. Anfang Dezember sind auf der Hauptversammlung in Augsburg zwei Positionspapiere zum "Unterricht mit digitalen Medien am Gymnasium" und zur "Systembetreuung an den Schulen" verabschiedet worden. Im Mai 2015 ist durch eine Online-Umfrage mit dem Titel "Digitale Medien an Gymnasien und Beruflichen Oberschulen - Ausstattung, Nutzung, Einstellungen" ermittelt worden, wo die größten Probleme bei Ausstattung und Nutzung digitaler Medien im Unterricht liegen, welche Wünsche Bayerns Gymnasiallehrkräfte an Politik und Bildungsverwaltung haben und wo sie die größten Herausforderungen für die Zukunft digitalen Lernens sehen. Jetzt sieht Schmidt im Konzept des Bildungsministeriums durchaus positive Ansätze und bietet an: "Wir bringen unseren Sachverstand gerne ein, wenn es jetzt darum geht, dieses Konzept mit konkreten Umsetzungsmaßnahmen zu unterfüttern. Solche Maßnahmen sind dringend geboten, ohne sie bliebe das Konzept blutleer!"

Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer Philologenverband Wolfram Janke, Pressesprecher Arnulfstr. 297, 80639 München Telefon: (089) 7461630, Fax: (089) 7211073

(dw)

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