Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

EEG-Umlage 2015 / / Bartholomäus: "EEG-Umlage verharrt auf zu hohem Niveau" / VhU fordert Stopp der Subventionen für neue Windkraft-, Biomasse- und PV-Anlagen

(Frankfurt am Main) - Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) sieht in der leichten Senkung der EEG-Umlage keine spürbare Entlastung der hessischen Wirtschaft. "Die Absenkung der EEG-Umlage für 2015 korrigiert lediglich den zu hoch angesetzten Wert von 2014. Wer jetzt den Eindruck erweckt, das Kostenproblem beim Ausbau der erneuerbaren Energien sei beseitigt, führt die Öffentlichkeit in die Irre", sagte der Vorsitzende des VhU-Energieausschusses, Peter Bartholomäus, der Vorsitzender der Geschäftsleitung des Betreibers des Industrieparks Kalle-Albert in Wiesbaden ist.

"Solange die Politik für Ökostrom eine Abnahmegarantie und feste Einspeisevergütungen zusagt, wird das Kostenproblem größer und nicht kleiner. Hinzu kommen noch steigende Netzkosten sowie andere Umlagen, mit denen die Politik Strom verteuert und den Investitionsstandort Deutschland belastet", sagte Bartholomäus.

"Tatsache ist, dass Teile der deutschen Industrie wegen EEG & Co. massive Nachteile im internationalen Wettbewerb haben. In Deutschland liegt der Industriestrompreis für nicht entlastete Unternehmen zwischen 15 und 18 Cent pro Kilowattstunde. Unsere Konkurrenz in Frankreich zahlt nur 6 bis 7 ct/kWh und in den USA nur 4-5 ct/kWh. Diesem Problem muss sich die Politik endlich stellen und das 'energiepolitische Dreieck' aus Wettbewerbsfähigkeit, Versorgungssicherheit und Umweltfreundlichkeit wieder herstellen", so Bartholomäus weiter.

Derzeit gebe es nur für die Umweltverträglichkeit klare Ziele, wie die CO2-Minderung. "Wir brauchen aber ebenso klare Ziele für wettbewerbsfähige Strompreise und Versorgungssicherheit, wenn wir als Industriestandort langfristig weiter attraktiv bleiben wollen", forderte Bartholomäus mehr Ausgewogenheit in der Energiepolitik.

Die nächste EEG-Reform sollte am besten gleich in 2015 angepackt werden. Sie müsse bestehende Wettbewerbsnachteile beseitigen und dafür sorgen, dass der Ökostrom-Ausbau mit deutlich geringen Kosten voran gehe. Dazu forderte Bartholomäus einen Stopp der Zusagen von Subventionen für neue Windkraft-, Solar- und Biomasseanlagen. "Die Erneuerbaren können und müssen sich im Wettbewerb des Energiemarktes mittlerweile auch so gut behaupten. Ökostrom braucht bei einem Marktanteil von 25 Prozent keine direkte Förderung mehr. Der weitere Ausbau sollte jetzt nur noch indirekt durch ein wettbewerbliches Mengenmodell möglichst europaweit gefördert werden und nicht länger durch die teure EEG-Planwirtschaft mit dutzenden verschiedener Einspeisevergütungen", sagte Bartholomäus.

Auch konventionelle Kraftwerke müssten sich wieder lohnen, weil sie für unsere zukünftige Versorgungssicherheit existenziell seien. Und schließlich müsse endlich der europäische Energiebinnenmarkt verwirklicht werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Pressestelle Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(sy)

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