Pressemitteilung | Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V.

Ein Schritt vor - zwei Schritte zurück / Private Absicherung des Zahnersatzes soll gekippt werden

(Berlin) - Zur fortgesetzten Diskussion über die Revision der aktuellen gesetzlichen Regelungen zum Zahnersatz erklärte Dr. Wilfried Beckmann, Bundesvorsitzender des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte, am 23. August in Berlin: "Die Verwirrung in der Zahnersatzdiskussion, initiiert durch Spitzenvertreter der Krankenkassen und der SPD wird durch die Äußerungen der niedersächsischen Gesundheitsministerin Ursula von der Leyen gekrönt: `Man muss den Mut haben, die Dinge zu lassen, wie sie sind.` Glaubt Frau von der Leyen allen Ernstes, dass die Grundsatzbeschlüsse der CDU zum Umbau der gesetzlichen Krankenversicherung dadurch glaubwürdig werden, dass man den ersten kleinen Schritt, die Systemänderung bei der Finanzierung des ausgegliederten Zahnersatzes, rückgängig macht?"

Gleichzeitig nahm Beckmann zu den Argumenten von SPD und Krankenkassen Stellung: "Hier wird mit einem durchsichtigen Manöver versucht, die alternative Absicherung des Zahnersatzes bei privaten Versicherungen zu kippen. Wer prozentuale Zuschüsse fordert, will die Option der privaten Absicherung verhindern." Das Argument der so genannten "sozialen Absicherung" sei lachhaft. Die vermeintlichen Ungerechtigkeiten dieser Welt würden sich nicht dadurch kompensieren lassen, dass der eine Versicherte 6 Euro und der andere 8 Euro zahlt.

Vielmehr sei es sozial ungerecht, wenn ein Geringverdiener, der konsequent seine Mundhygiene durchführt, durch die Pflichtversicherung gezwungen werde, die Zahnersatzversorgung der freiwillig versicherten Vorstandsvorsitzendengattin mit zu finanzieren. "Sozial gerecht ist eine umfassende Erziehung zur Prävention für alle Bevölkerungskreise und die Abschaffung der Zahnersatz-Pflichtversicherung. Nur dieser einfache Schritt garantiert, dass unnötige Bürokratie abgeschafft wird", sagte Beckmann.

Quelle und Kontaktadresse:
Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V. Mallwitzstr. 16, 53177 Bonn Telefon: 0228/85570, Telefax: 0228/347967

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