Pressemitteilung | IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. - Bundesverband für Kunststoffverpackungen und -folien

Energiewende verschlechtert wirtschaftliche Rahmenbedingungen

(Bad Homburg) - Trotz einer weiter zufriedenstellenden Prognose für die allgemeine Wirtschaftslage in Deutschland beurteilt die Kunststoffverpackungsindustrie ihre eigene Entwicklung im Rahmen des IK-Konjunkturtrends für das 3. Quartal 2013 negativer als im Vorquartal.

Die Unternehmen sehen sich einem zunehmend härteren internationalen Wettbewerb auf dem deutschen Markt ausgesetzt, der wesentlich über Preiskämpfe geführt wird. Während ausländische Firmen teilweise mit erheblich geringeren Energiekosten kalkulieren können - in Frankreich liegen die Stromkosten gerade mal bei der Hälfte, in den USA ist der Strompreis teilweise auf 5 Cent/pro Kilowattstunde gesunken - müssen die deutschen Kunststoffverpackungshersteller für die Aufrechterhaltung ihrer Wettbewerbsfähigkeit zurzeit einen hohen Preis zahlen. Allein für den Anstieg der EEG-Umlage in diesem Jahr liegen die Kosten für die mittelständischen Firmen im sechsstelligen Bereich und dieses Geld fehlt zum Beispiel für dringend notwendige Investitionen.

Experten gehen schon jetzt davon aus, dass sich im nächsten Jahr die Preisspirale weiter nach oben drehen wird. Die EEG-Umlage könnte dann auf über 7 Cent/pro Kilowattstunde hochschnellen.

IK-Hauptgeschäftsführer Ulf Kelterborn stellt hierzu fest: "Das derzeitige Konzept der Energiewende mit seinem nicht mehr regulierbaren Kostenwahnsinn für Industrie und Verbraucher muss sofort gestoppt werden. Ansonsten werden etliche mittelständische Industriezweige ihre Produktion in Deutschland nicht weiter aufrecht erhalten können. Schon jetzt tragen sich größere Unternehmen mit Abwanderungsgedanken".

Die IK fordert im Verbund mit vielen anderen Organisationen des Mittelstands schon seit längerem eine marktwirtschaftliche Ausrichtung bei der Produktion der erneuerbaren Energien. Nur ein funktionierender Wettbewerb ermöglicht Innovationen und damit vertretbare Kostenstrukturen. Aktuelle Entwicklungen auf den internationalen Energiemärkten, wie zum Beispiel die kostengünstige Erdgasgewinnung durch Fracking in den USA oder in England, zeigen, dass das jetzige deutsche Konzept der Energiewende im internationalen Vergleich der Strompreise scheitern wird. Damit ist gleichzeitig der Industriestandort Deutschland in höchstem Maße gefährdet.

Quelle und Kontaktadresse:
IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. Bundesverband für Kunststoffverpackungen und -folien Heike Richter, Pressesprecherin Kaiser-Friedrich-Promenade 43, 61348 Bad Homburg Telefon: (06172) 926601, Fax: (06172) 926670

(cl)

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