Entwicklungspartnerschaften / Kooperation im Personalbereich / Unternehmerpreis für vorbildliches unternehmerisches Handeln

(Berlin) - Die Arbeitsgemeinschaft Entwicklungspolitik der Deutschen Wirtschaft (AGE) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) werden in Zukunft gemeinsam einen Unternehmerpreis für vorbildliches unternehmerisches Handeln in Entwicklungs- und Transformationsländern ausschreiben. Dies gab Staatssekretär Erich Stather, BMZ, auf der Jahrestagung der AGE bekannt, die am 24. November auf Einladung von InWEnt (Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH) in Bonn zum Thema „Entwicklungspartnerschaften: Kooperation von Entwicklungsorganisationen und Unternehmen im Personalbereich“ stattfindet. AGE ist das entwicklungspolitische Forum von acht Spitzenverbänden der Deutschen Wirtschaft.

Partnerschaften zwischen Unternehmen und Organisationen der Entwicklungs-zusammenarbeit sind für beide Seiten ein Gewinn – so das Resümee aus den Erfahrungen im Finanzierungssektor und im Bereich der Projektimplementierung (PPP). Die Kooperation von Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit im Personalbereich wurde von dieser Dynamik bisher kaum erfasst. Dies steht im Widerspruch zur Bedeutung, die der Faktor Personal für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen und für den Wirkungsgrad von Projekten der Entwicklungsorganisationen hat. Die AGE ist überzeugt, dass in der Kooperation im Personalbereich noch große Potenziale liegen.

Stather betonte die Bedeutung der Privatwirtschaft in der Entwicklungszusammenarbeit. „Die Millenium Development Goals sind Ziele, die die Entwicklungspolitik allein nicht stemmen kann“, so Stather, „sie braucht dafür Verbündete“. Der Unternehmerpreis für vorbildliches unternehmerisches Handeln solle besonders innovative Projekte würdigen, die Menschen und Umwelt in Entwicklungs- und Transformationsländern nutzten und die gleichzeitig betriebswirtschaftlich sinnvoll seien.

Karl Starzacher, Vorstandsvorsitzender der AGE, erläuterte die Erwartungen der Wirtschaft an Entwicklungspartnerschaften. „Die derzeit noch geringe Kooperation zwischen Entwicklungszusammenarbeit und Unternehmen im Personalbereich ist eine Verschwendung von Ressourcen und führt für deutsche Unternehmen im internationalen Vergleich zu einem Wettbewerbsnachteil. Deutschland sollte die Erfahrungen der Engländer mit Business Partnership Programmen genau beobachten und anfangen, eigene Initiativen zu starten.“ Die Vorreiterrolle der Deutschen im PPP-Bereich der Entwicklungszusammenarbeit solle in der Zukunft auch auf den Personalbereich in der internationalen Zusammenarbeit.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/20280, Telefax: 030/20282566