Pressemitteilung | ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.

Euroraum: Wirtschaftsklima trübt sich erneut ein

(München) - Nach den neuen Ergebnissen des Ifo World Economic Survey hat sich das Wirtschaftsklima im Euroraum im ersten Quartal 2005 gegenüber dem vierten Quartal 2004 erneut verschlechtert: Leider haben sich nun auch die Urteile zur aktuellen wirtschaftlichen Lage verschlechtert, bevor der Aufschwung an Kraft gewinnen konnte und es Europa gelang, sich an die dynamische Weltkonjunktur anzukoppeln. Positiv ist nur zu vermerken, dass die Erwartungen hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung in den nächsten sechs Monaten nicht weiter zurückgingen und insgesamt noch von einer gewissen Zuversicht zeugen. Diese Datenkonstellation deutet auf eine moderate Abschwächung der Konjunktur im ersten Halbjahr 2005 hin. Europas Aufschwung kränkelt.

Innerhalb des Euroraums wurde die gegenwärtige Wirtschaftslage in Irland und in Finnland wiederum am besten eingeschätzt. Am schlechtesten beurteilten die befragten Experten die Wirtschaftssituation erneut in Portugal, den Niederlanden, Italien und Deutschland. Auch für Frankreich haben sich die Urteile wieder verschlechtert. In allen Euroländern, mit Ausnahme Griechenlands und Spaniens, wird jedoch, wenn auch kaum anders als vor einem Vierteljahr, eine wirtschaftliche Verbesserung im Laufe der nächsten sechs Monate erwartet. Die Exporterwartungen sind weniger stark nach oben gerichtet als bisher, nicht zuletzt weil die befragten Experten mit einer weiteren Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar rechnen.

Quelle und Kontaktadresse:
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