Export bleibt hinter den Erwartungen zurück / Außenhandelsverband senkt Jahresprognose für 2003

(Berlin) - Im deutschen Export verzeichnen wir ein überraschend schlechtes Oktoberergebnis. Auch für die kommenden Monate ist es aufgrund des schwachen Dollars fraglich, wie stark wir am weltweiten konjunkturellen Aufschwung partizipieren können. Damit lassen sich auch die von uns prognostizierten Jahreswerte für das Exportwachstum leider nicht halten. Sie müssen auf 1,5 - 1,8 Prozent revidiert werden." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), am 10. Dezember in Berlin.

"Die Ursachen hierfür liegen zum einen darin, dass die Weltkonjunktur verspätet in Gang gekommen ist und erst seit November spürbar anzieht. Die Wirkungen dieses Trends werden wir aber erst in 2004 sehen. Ferner in der gut zwanzigprozentigen Abwertung des Dollars über das Jahr, die uns besonders im USA-Geschäft und den Dollarmärkten in den Drittländern zu schaffen macht. Die noch ungelösten Strukturprobleme in Deutschland, die auch den Wettbewerbsrahmen der deutschen Exportunternehmen beeinträchtigen, tragen ebenso dazu bei", so Börner.

Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die aktuellen Zahlen zum deutschen Außenhandel bekannt gegeben. Demnach nahmen die deutschen Ausfuhren im Oktober 2003 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,2 Prozent auf 58,2 Milliarden Euro ab. Die Importe blieben mit einer Zunahme von 0,1 Prozent auf 47,4 Milliarden Euro nahezu unverändert.

"Der Außenhandel muss auch in den nächsten Monaten mit einer währungsbedingten Abflachung der sonst günstigen Konjunkturerwartung leben. Wir schwanken zwischen Optimismus aufgrund der anziehenden Weltkonjunktur und den negativen Auswirkungen der Wechselkurssituation", erklärt der BGA-Präsident abschließend.

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