Export in EU stabilisiert Außenhandel

(Berlin) - "Der ansteigende Export in die Staaten der Europäischen Union sorgt dafür, dass der Außenhandel wieder leicht im Plus liegt. Die Konsumlaune in den europäischen Märkten scheint sich langsam, aber sicher zu erholen. Es ist noch zu früh, hieraus eine Trendwende für den gesamten Außenhandel abzuleiten. Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), am 10. Oktober in Berlin.

Der Außenhandel ist und bleibt nach Ansicht des BGA-Präsidenten aber kein Selbstläufer und anfällig für weitere Risiken. "Optimistische Anzeichen mehren sich aber, dass das tiefste Tal der Tränen durchschritten ist. Hierzu gehört der jüngste Anstieg der Auftragseingänge aus dem Ausland und der verbesserte Verbrauchervertrauensindex für die Staaten der Eurozone."

Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die neuesten Zahlen zum deutschen Außenhandel bekannt gegeben. Demnach stiegen die deutschen Ausfuhren im August 2002 im Vergleich zum Vorjahresmonat um nominal ein Prozent auf 52,2 Milliarden Euro. Die Importwerte nahmen leicht um 2,7 Prozent ab und erreichten 41,6 Milliarden Euro. In die Europäische Union nahmen die Exporte überproportional zu und zwar um 1,3 Prozent. Hingegen war bei den Ausfuhren in Drittstaaten nur ein Wachstum von 0,7 Prozent zu verzeichnen.

"Die Einfuhren sind nicht mehr so stark gefallen wie in den ersten sieben Monaten des Jahres. Damit mehren sich auch importseitig die Anzeichen für eine langsame Verbesserung der Konjunktur", so der BGA-Präsident. "Die aktuell diskutierten Reformen des Arbeitsmarktes, darunter eine flexiblere Anwendung des starren Kündigungsschutzgesetzes und des Teilzeitgesetzes könnten zu einer dringend benötigten Wirtschaftsbelebung wesentlich beitragen, nachdem die jüngsten Steuererhöhungsdebatten Unternehmer und Verbraucher gleichermaßen weiter verunsichern und konjunkturlähmend wirken."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V. (BGA) Am Weidendamm 1A 10117 Berlin Telefon: 030/590099521 Telefax: 030/590099539