Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Exportrekord 2005 treibt Pkw-Produktion zu neuem Höchstwert / Inlandsgeschäft bleibt verhalten

(Frankfurt am Main) - 2005 weiteten die deutschen Hersteller ihre Produktion um 3 Prozent auf das Rekordniveau von 5,35 Mio. Pkw aus. Prof. Dr. Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), betonte: „In Zeiten, in denen allenthalben der Standort Deutschland in Frage gestellt wird, ist der neue Produktionsrekord ein Ergebnis, das Mut macht. Wir bleiben eine Schlüsselindustrie, auch wenn wir um unsere Wettbewerbsfähigkeit stärker denn je ringen müssen.“ Ausschlaggebend für den nicht erwarteten Höchststand in der Pkw-Fertigung war der neue Rekord beim Pkw-Absatz der deutschen Hersteller auf den Auslandsmärkten. Mit 3,8 Mio. exportierter Pkw wurde das Vorjahresergebnis um 3,5 Prozent übertroffen. Prof. Gottschalk unterstrich: „Das ist einzig und allein ein Erfolg unserer attraktiven Modelle. Jetzt zahlt sich aus, dass wir Patentweltmeister, Dieselweltmeister und Premium-Weltmeister sind. So konnten die deutschen Hersteller deutliche Anteilsgewinne in vielen Ländern erzielen.“ Auch im Dezember stieg die Ausfuhr um 9 Prozent auf 286.000 Pkw. Die Pkw-Neuzulassungen legten im Gesamtjahr 2005 um 2 Prozent auf 3,34 Mio. Einheiten (neue KBA-Abgrenzung) zu. Der Inlandsabsatz stieg gegenüber dem Vorjahr (3,27 Mio.) leicht, ist aber nach wie vor verhalten.

Dank der starken Position der deutschen Anbieter auf dem Weltmarkt übertrafen die Auftragseingänge aus dem Ausland 2005 das Vorjahresvolumen um 3 Prozent. Im Inland beeinträchtigten dagegen die anhaltende Verunsicherung, die hohe Arbeitslosigkeit, der starke Anstieg der Ölpreise, die neuerliche Diskussion um die Firmenwagenbesteuerung oder die ausgebliebene steuerliche Förderung von Dieselpartikelfiltern die Kaufbereitschaft der Verbraucher. Die Inlandsorder blieben 2005 mit -0,4 Prozent allerdings nur knapp hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Prof. Gottschalk: „Dies zeigt, wie sensibel der Inlandsmarkt nach wie vor ist. Er reagiert wie ein Seismograph auf jede Veränderung. Deshalb hat sich der VDA auch stets gegen eine Verteuerung der Firmenwagenbesteuerung ausgesprochen.“

Im Dezember blieben die Ordereingänge aus dem Ausland um 3 Prozent hinter dem Vorjahresvolumen zurück; die Inlandsbestellungen fielen um 5 Prozent schwächer aus. Die Pkw-Neuzulassungen unterschritten – wie erwartet – das Vorjahresergebnis um knapp 9 Prozent. Gegenüber diesem extrem hohen Ergebnis des Vorjahresmonats (+22 Prozent) ist dies ein beachtliches Resultat. Es signalisiert, dass offensichtlich eine ausgeprägte Kurzzulassungs-Rallye zum Jahresendschluss nicht mehr in diesem Ausmaß stattgefunden hat. Dabei hat sich die Erholung der Zulassungen von Diesel-Pkw weiter fortgesetzt. Nahezu 45 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen waren zum Jahresende mit einem Dieselantrieb ausge-stattet. Mit 375.900 Pkw wurden – trotz zwei Arbeitstage weniger – 3 Prozent mehr Fahrzeuge in Deutschland gebaut als vor einem Jahr. Prof. Gottschalk: „Der Jahresabschluss 2005 bestätigt unsere Erwartung, dass das Autojahr 2006 durchaus Potenzial hat, auch wenn hohe Anstrengungen zur Verbesserung der Produktivität und der Wettbewerbsfähigkeit das Bild prägen werden.“

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Veronika Kleinhaus, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Westendstr. 61, 60325 Frankfurt am Main Telefon: (069) 975070, Telefax: (069) 97507261

(sk)

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