Pressemitteilung | DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V.

Familienunternehmer-Umfrage: Note 4 für Energiepolitik der Bundesregierung / 47 Prozent der Unternehmer sehen Energiewende als Chance

(Berlin) - Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ist die Energiewende mit immer steigenden Kosten für Privathaushalte und Unternehmen verbunden. Auch viele Familienunternehmer in Deutschland sind mit der Ausgestaltung der Energiewende unzufrieden. In einer aktuellen Umfrage geben die Mitglieder des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER der bisherigen Energiepolitik der großen Koalition die Note 4.

"Wir Familienunternehmer sagen ja zur Energiewende und nein zu ihrer bisherigen Ausgestaltung durch das EEG", erklärt Dr. Karl Tack, Vorsitzender der energiepolitischen Kommission bei DIE FAMILIENUNTERNEHMER. "Klimaschutz ist für uns selbstverständlich, doch muss er mit ökonomischem Sachverstand einhergehen. Das EEG jedoch ist vor allem kostspielige Klientelpolitik für erneuerbare Energien, aber kein sinnvoller Klimaschutz."

Laut der Umfrage sehen 47 Prozent der Familienunternehmer die Energiewende durchaus als Chance für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Doch zu den damit einhergehenden Entwicklungen sagen 49 Prozent, dass diese ihrem eigenen Unternehmen eher schaden. Die Zahlen zeigen auch: Nicht nur die großen energieintensiven Konzerne sind von energie-politischen Fehlentscheidungen betroffen. Die steigenden Kosten belasten die gesamte deutsche Wirtschaft und ihre Wertschöpfungsketten. Ein Drittel (35 Prozent) leidet direkt unter den zu hohen Energiekosten. Drei Viertel (77 Prozent) haben enge Geschäftskontakte mit energieintensiven Unternehmen, sind also auch von den Schwankungen in diesen Betrieben wirtschaftlich betroffen. Darüber hinaus liegt für 34 Prozent der Befragten der Anteil der Stromkosten an den Gesamtkosten ihrer Betriebe bei mehr als 5 Prozent. Vor drei Jahren gaben dies nur 26 Prozent der Unternehmer an.

"Es steht bei der Energiewende viel auf dem Spiel", warnt Tack. "Wir Familienunternehmer streiten dafür, dass die Energiewende eine Erfolgsgeschichte wird. Doch das wird sie nur, wenn wir die Wertschöpfungsketten in Deutschland halten können, also die Belastung für die Breite der Wirtschaft in den Griff bekommen. Fakt ist: Jede Fabrik, jeder mittelständische industrielle Betrieb, der wegen zu hoher Energiekosten aus Deutschland vertrieben wird, kann anderswo mit weniger Umweltschutzstandards aufgebaut werden. Das kann nicht das Ziel unserer Wirtschafts- und Energiepolitiker sein. Was wir brauchen, ist ein weltweites Abkommen mit Emissionshandel, wie von Bundeskanzlerin Merkel angedacht, und ein damit einhergehender Stopp des EEG. Nur das kann die Marschrichtung für den Klimagipfel in Paris sein. Dann wäre der Klimaschutz gesichert, die Unternehmen hätten im weltweiten Wettbewerb gleiche Rahmenbedingungen und die deutsche Industrie könnte weiter sauber in Deutschland produzieren."

An der Umfrage nahmen 521 Mitglieder von DIE FAMILIENUNTERNEHMER teil. Die vollständigen Ergebnisse der Erhebung finden Sie hier auf unserer Website: www.familienunternehmer.eu/uploads/tx_wfmedienpr/familienunternehmen_umfrage_energiepolitik_2015.pdf

Quelle und Kontaktadresse:
DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V. (ASU), Bundesgeschäftsstelle Pressestelle Charlottenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 300650, Fax: (030) 30065390

(cl)

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